Fußball-Bayernliga:Wie vernagelt

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Garching dominiert und verliert dennoch 0:1 gegen Sonthofen

Fünfmal nacheinander hatte der VfR Garching zuletzt die Oberhand behalten - nach dem Ausscheiden aus dem Pokal gegen den SV Heimstetten (1:4 nach Elfmeterschießen) setzte es nun auch in der Bayernliga Süd eine Niederlage: Vor eigenem Publikum unterlag die Elf von Trainer Daniel Weber dem 1. FC Sonthofen unglücklich mit 0:1 (0:1). "Unsere Leistung war gut, ich kann nur mit unserer Chancenverwertung hadern", sagte der VfR-Coach. "Wir hatten schon zu Beginn drei, vier Megachancen, dann fällt das 0:1 aus heiterem Himmel", so Weber weiter. Hinterher hätten sich seine Spieler dann wieder im Auslassen hochkarätiger Gelegenheiten gegenseitig übertroffen, zudem sei dem VfR ein Handelfmeter vorenthalten worden. "An dem Tag war alles gegen uns, dann verlierst du eben so ein Spiel."

Schon die erste dicke Möglichkeit gab einen Vorgeschmack darauf, wie es später laufen sollte. Garchings Zugang Mario Staudigl (kam vom SB Rosenheim) scheiterte in einer einzigen Szene gleich dreimal, zunächst an Torwart Kevin Fend, dann an blockenden Abwehrspielern und schließlich an der Querlatte (14.). "Wir waren anfangs fast ein bisschen überrascht, wie hoch Defensivspezialist Esad Kahric seine Mannschaft spielen hat lassen", fand Weber. Die Taktik zahlte sich in der 37. Minute aus, als ein "popeliger Freistoß" (Weber) aus dem Mittelkreis in Richtung Garchinger Tor flog, Maximilian Bär den Ball in Ruhe annehmen konnte und ihn aus 20 Metern ins Eck des VfR-Tores hämmerte. "Da sind wir schlecht gestanden und haben auch nicht miteinander gesprochen", nörgelte der Trainer der Gastgeber.

Nun war es mit dem offensiven Pressing der Gäste vorbei, immer weiter ließen sich die Sonthofener nach hinten drücken. Und Garching hatte zahlreiche Chancen, etwa abermals durch Staudigl, dem die Kugel bei einem Querschläger vor die Füße hüpfte; völlig überrascht löffelte er das Spielgerät Keeper Fend in die Arme. Später holte Fend einen Staudigl-Fernschuss aus dem Winkel. "Und all unsere Standards hat uns der Torwart sowieso vom Kopf gefischt", sagte Weber. Sein Team wollte sich mit der Niederlage nicht abfinden, Daniel Steinachers Schuss nach Kopfballablage von Dennis Niebauer gehörte jedoch ebenso dem FCS-Schlussmann wie der Flugkopfball des frei stehenden Dennis Vatany (75.). Und auch die letzte Chance vergab Vatany, als er vor dem leeren Tor das Außennetz anköpfte (84.).

© SZ vom 17.08.2015 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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