Mit zwei Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Unterföhring und Pullach (jeweils 1:3) im Gepäck reisten die Bayernligafußballer des TSV Dachau 1865 nach Kottern. Dort sollte der latente Negativtrend gestoppt werden - letztlich ging dieser Plan jedoch nicht auf: Obwohl die Gäste zwischenzeitlich einen 0:2-Rückstand egalisieren konnten, setzten sich die Allgäuer am Ende mit 4:2 (2:1) durch. 1865-Spielertrainer Fabian Lamotte wollte von einer Krise nichts hören: "Dass wir jetzt dreimal nicht gewonnen haben, wissen wir. Aber wir werden uns nicht verrückt machen lassen, immerhin haben wir davor von sieben Spielen sechs gewonnen."
Nichtsdestotrotz ging Lamotte mit der Leistung seiner Elf durchaus hart ins Gericht: "Auch wenn wir nach dem 0:2 noch einmal zurückgeschlagen haben, muss man doch sagen, dass wir über die gesamte Spielzeit nie richtig in die Partie gekommen sind und kein Rezept finden konnten gegen die Aggressivität des Gegners."
Das zeichnete sich früh ab, nach Vorarbeit von Roland Fichtl erzielte Julian Feneberg in der 18. Minute das Kotterner Führungstor. Nach einem langen Ball von Johannes Landerer blieb es dann Fichtl selbst vorbehalten, nur acht Minuten später auf 2:0 zu erhöhen. Doch Dachau gab sich nicht auf, Christian Doll profitierte bei seinem 1:2-Anschlusstor per Heber von einem Abspielfehler der Kotterner im Mittelfeld (32.). Und Spielertrainer Lamotte gelang mit einem direkt verwandelten Freistoß flach ins Toreck der Ausgleich (74.).
Doch die Gastgeber, die im Laufe der Partie drei Spieler verletzungsbedingt verloren, wollten den Dreier um jeden Preis, Christoph Mangler bereitete das 3:2 für Fichtl vor (79.), drei Minuten später machte Mangler selbst alles klar - 4:2 (82.).
Dachaus Coach bleibt dennoch optimistisch: "In der Liga ist hinter Pullach weiterhin alles eng, mit einem Sieg kann es gleich wieder um eine ganze Reihe Plätze nach oben gehen", so Lamotte.