Fußball-Bayernliga:Mit Abstand

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Dank an den Matchwinner: Alexander Benede (re.) beglückwünscht den Pullacher Siegtorschützen Daniel Leugner. Der 21-Jährige hatte den entscheidenden Treffer kurz vor Schluss erzielt. (Foto: J. Simon)

Meister SV Pullach siegt dank eines späten Treffers von Daniel Leugner gegen den TSV Landsberg. Trainer Frank Schmöller ist dennoch alles andere als begeistert.

Von Stefan Galler, Pullach

Vier Punkte aus den ersten beiden Spielen - der Meister der Bayernliga Süd ist zum Start der neuen Saison schon wieder oben dabei. Und doch löst der Auftakt bei Trainer Frank Schmöller keineswegs vorbehaltlose Begeisterung aus. Zu unrund lief nach dem 2:2 in Heimstetten auch die Heimspielpremiere am Samstagnachmittag gegen den TSV Landsberg, obwohl es am Ende 2:1 (1:0) für die Isartaler hieß: "Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren viel zu groß. Wir waren nicht kompakt genug, daran müssen wir dringend arbeiten." Denn eines sei klar, so der Coach der Raben weiter: "Das wird definitiv keine einfache Saison."

Anfangs sah es nach einem recht geruhsamen Nachmittag für die Gastgeber aus. Pullach kontrollierte das Geschehen auf dem Platz, das Führungstor in der 13. Minute war die logische Folge: Andreas Roth führte einen Einwurf schnell aus, Zugang Max Zander (vom VfB Forstinning) verlängerte den Ball in den Strafraum und Mittelstürmer Lukas Dotzler überwand Torwart Philipp Beigl per Direktschuss. "Wir hatten Landsberg eine halbe Stunde lang gut im Griff, da wäre vielleicht sogar noch das ein oder andere Tor mehr drin gewesen, aber der letzte Pass hat gefehlt", so Schmöller. "Dass wir danach total den Faden verloren haben, hat mich sehr überrascht."

Die Landsberger hatten erst nach sechs Relegationsspielen den Klassenerhalt in der Bayernliga sicher, dementsprechend so gut wie keine Sommerpause. "Das ist jetzt noch kein Nachteil, sie sind noch voll im Rhythmus. Schwierig wird das erst im Herbst, wenn ihnen die Körner ausgehen", sagt Pullachs Übungsleiter. Der musste dann zu Beginn der zweiten Halbzeit mit ansehen, wie sich sein Abwehrchef Alexander Benede einen Fehlpass im Spielaufbau leistete, anschließend Philipp Siegwart alleine auf SVP-Keeper Marijan Krasnic zusteuerte und die Chance zum 1:1 eiskalt nutzte (49.). "Klar, dass der Pass nicht gut war, aber das Abwehrverhalten der Kollegen ist nicht akzeptabel", schimpfte Schmöller, der sich an den späten 2:2-Ausgleich in Heimstetten durch Orhan Akkurt erinnert fühlte.

Dass es am Ende doch noch zum Pullacher Sieg reichte, lag an Daniel Leugners klarem Blick kurz vor Schluss: Bedient von Ludwig Reischl ließ er im Sechzehner einen Abwehrspieler durch einen sensationellen Trick ins Leere laufen und versenkte den Ball mit links im rechten Eck (89.). Dabei war der 21-Jährige als Innenverteidiger aufgeboten, weil Niklas Mooshofer wegen eines Kreuzbandrisses lange ausfällt. "Das ist bitter, wenn man einen so torgefährlichen Mittelfeldspieler hinten reinstellen muss", klagte Schmöller, der nun auf eine Steigerung seiner Elf am Mittwoch (18.30 Uhr) in Ismaning hofft: "Wenn wir denen so viel Raum anbieten, wird es böse ausgehen."

© SZ vom 24.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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