Fußball-Bayernliga:Heldentaten leicht gemacht

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Netter Nachmittag: Unterföhrings Albion Vrenezi , zweifacher Torschütze beim 6:1 gegen Hankofen-Hailing. (Foto: Claus Schunk)

Unterföhring profitiert beim 6:1 gegen Hankofen-Hailing von der Schwäche des Gegners

Von Stefan Galler, Unterföhring

Es rentiert sich zurzeit, Heimspiele des FC Unterföhring zu besuchen. Vor 14 Tagen schoss die Mannschaft von Trainer Andreas Pummer den SV Raisting mit 6:0 aus dem Stadion an der Bergstraße. Diesen Samstag bekam der Tabellenachte SpVgg Hankofen-Hailing die neue Heimstärke des FCU zu spüren. Der Technische Leiter der Föhringer, Bernd Mayer, relativierte allerdings die Heldentaten seiner eigenen Elf: "Diesmal hat es uns auch der Gegner sehr leicht gemacht und jede Menge Gastgeschenke verteilt."

Das galt nicht unbedingt für die Situation vor dem 1:0: Weniger die Unpässlichkeit der Niederbayern als vielmehr die Spielfreude der Offensivkräfte im Team von Trainer Andreas Pummer war hierfür maßgeblich: Albion Vrenezi, Andreas Faber und Efkan Bekiroglu ließen die Kugel kreisen, Letzterer scheiterte mit dem ersten Versuch und köpfte den Abpraller über die Linie (15.). Es war der Türöffner in einer fortan einseitigen Begegnung. Keine zwei Minuten später erhöhte Vrenezi nach weitem Ball von Michael Eder auf 2:0. "Da haben sie ihn einfach laufen gelassen", sagte Bernd Mayer. Das nächste Präsent mit Schleifchen überreichte Hankofen den Föhringern dann in der 28. Minute: Nach einem Eckball von Alex Schneider ließen sie Andreas Brandstetter unbedrängt zum 3:0 einköpfeln. Und beim 4:0 durch einen direkten Freistoß von Faber stand die Mauer total verkehrt (31.). "Wir haben wirklich gar nicht so super gespielt, aber der Gegner hat uns eingeladen", fand der Technische Leiter des FCU. "Wir waren in einigen Situation mit dem Kopf nicht bei der Sache", gab Hankofens Trainer Uli Karmann zu.

Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht entscheidend. Bekiroglu gelang sein 18. Saisontor nach einem leichten Ballverlust von Gäste-Verteidiger Simon Schub mit einem sehenswerten Volleyschuss zum 5:0 (56.). Dann durften auch die Niederbayern mal, ein perfekter Pass in die Tiefe erreichte Granit Bilalli, der das Spielgerät gut an- und mitnahm und sicher abschloss (63.). Doch nur eine Minute später korrigierte Vrenezi diesen kleinen Betriebsunfall und traf freistehend aus acht Metern zum 6:1-Endstand. "Die letzte halbe Stunde haben wir es dann locker auslaufen lassen, allerdings hat uns Torwart Patrick Nothhaft zweimal vor einem weiteren Gegentor bewahrt", so Mayer.

Beim FC Unterföhring genießen sie ihre Planungssicherheit, als Tabellenfünfter mit mehr als 20 Punkten Rückstand auf die Spitze und 16 Zählern Vorsprung auf die Abstiegsrelegationsränge kann die Spielzeit als abgehakt betrachtet werden. Nun geht es darum, sich trotz der bevorstehenden Weggänge von Bekiroglu (FC Augsburg) und Vrenezi (Ziel unbekannt) gut aufzustellen. "Ich gehe davon aus, dass der größte Teil des Stammes bleiben wird. Auch wenn man nie weiß, ob nicht der ein oder andere ein interessantes Angebot bekommt", sagt Mayer.

© SZ vom 20.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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