Bayernliga:Dreierpack

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Nullnummer in Heimstetten, Appelle beim FC Ismaning, und beim FC Pipinsried sind sie ausnahmsweise mit einem Arbeitssieg zufrieden.

Von Christoph Leischwitz und Stefan Galler

Es wäre natürlich "der perfekte Abgang", sagt Borislav Vujanovic über den Aufstieg. Wie sein Vorgänger Heiko Baumgärtner hat der aktuelle Trainer des SV Heimstetten dem Verein zwar schon mitgeteilt, dass er in der kommenden Saison nicht als Übungsleiter zur Verfügung stehen könne. "Jetzt Cheftrainer zu sein sei eine "schöne Chance", sagt Vujanovic. Doch der 39-Jährige hat erst vor wenigen Monaten einen neuen Job angenommen, der es ihm unmöglich macht, das Traineramt den Ansprüchen angemessen auszufüllen. Nach dem 0:0 am Samstag gegen den TSV Rain aber ist zumindest der direkte Aufstieg in weite Ferne gerückt, 16 Punkte müsste seine Mannschaft bei drei ausstehenden Nachholspielen aufholen. Also relativierte Vujanovic : Man wolle sich am Saisonende "mit Relegationsspielen belohnen". Mit der Leistung gegen Rain hat sich das Team die Aufstiegsrunde allerdings nicht verdient. Orhan Akkurt vergab nach neun Minuten die beste Chance, als er einen Heber über den Torwart, aber auch über das Tor setzte; Hugo Lopes traf mit einem Schuss aus 20 Metern nur den Außenpfosten (25.). Die eingewechselten Duhnke und Nappo versuchten es nach der Pause erfolglos aus der Distanz.

Die absolute, allerletzte Überzeugung, das "Hopp oder Top" fehle ihm noch ein bisschen, sagt Florian Hahn. Der neue Sportliche Leiter des FC Ismaning fand zwar, die Mannschaft habe gegen Ende der Partie gegen den TSV Schwabmünchen recht ordentlich gespielt. Aber in den Schlussminuten schien der Glaube an sich zu fehlen, nach der 85. Minute flog kein einziger Ball mehr in Richtung Gästetor. So verlor der Aufsteiger 0:1, und Hahn hat die Befürchtung, dass "die Saison gedanklich schon abgehakt ist". Das wichtigste sei der Klassenerhalt, das müsse man dem Team um Kapitän Maximilian Siebald klar machen. Er hoffe, die Spieler könnten die Tabelle lesen. Mit Blick auf die vielen Nachholspiele der Verfolger sagte er: "Wenn die Tabelle mal bereinigt ist, dann stecken wir wahrscheinlich schon im Mist drin." Auf den im Sommer scheidenden Trainer Xhevat Muriqi ließ der Ex-Geschäftsführer von Wacker Burghausen nichts kommen: "Er hat die Mannschaft richtig eingestellt, ich kann ihm keinen Vorwurf machen." Das Feuer, das Muriqi in sich habe, "würde ich mir auch bei dem einen oder anderen Spieler wünschen". Der FCI ist Zwölfter und hat noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegs-Relegationsplätze.

Schon nach 40 Minuten hätte alles vorbei sein können: Wie die Feuerwehr startete der FC Pipinsried ins Heimspiel gegen den SV Kirchanschöring. Da jedoch weder Serge Yohoua (4.), noch Ruben Popa (6./36.) oder Tobias Schild, der mit seinem Volleyschuss die Latte traf, auch nur eine ihrer Chancen in den Führungstreffer für den FCP ummünzen konnte, war es erst einmal vorbei mit der Herrlichkeit der Gastgeber. Kirchanschöring wurde besser, verzeichnete ebenfalls einen Aluminiumtreffer, und so mancher der gut 300 Zuschauer im Dachauer Hinterland ahnte Böses. Dass es dann doch kein schlimmes Ende für die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Hürzeler gab, lag an Ünal Tosun , der nach Popa-Vorarbeit mit der Hacke den Ball aus 15 Metern im Kasten des SVK versenkte (50.). Die Gäste versuchten in der verbleibenden Zeit zwar alles, um zum 1:1 zu kommen, jedoch war Pipinsried einige Male deutlich näher dran an einem Torerfolg. "Das war ein Arbeitssieg, kein sehr gutes Spiel von uns", sagt Pipinsrieds Sportlicher Leiter Roman Plesche. Nach einer Durststrecke von drei Spielen ohne Sieg sei das aber ganz egal: "Hauptsache gewonnen, diesmal zählen wirklich nur die drei Punkte", so Plesche.

© SZ vom 27.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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