Fußball-Bayernliga:Drei Treffer für Ella

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Dank Torjäger Akkurt schließt Heimstetten zum Verfolgerfeld auf

Von Stefan Galler, Kirchheim

Seit etwa drei Wochen sind die Akkurts zu fünft: Töchterchen Ella ist auf die Welt gekommen - für Papa Orhan offenbar ein Brustlöser: "Ich bin jetzt viel entspannter, habe den Kopf frei und kann mich wieder auf das Wesentliche konzentrieren." Und das ist im Falle des Mittelstürmers des SV Heimstetten selbstverständlich das Toreschießen. Beim Bayernligaheimspiel am Freitagabend gegen die SpVgg Hankofen-Hailing stellte der 31 Jahre alte Goalgetter seine Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis: Er erzielte alle drei Treffer zum 3:0 (2:0)-Erfolg seiner Mannschaft und schraubte seine Quote damit auf neun Treffer in elf Einsätzen - Platz zwei in der Schützenliste hinter dem Pullacher Chaka Menelik Ngu'Ewodo (12).

Schon in der siebten Minute schlug Akkurt erstmalig zu, einen langen Ball von Sebastian Paul verlängert Lukas Riglewski direkt in die Strafraummitte, die Nummer neun des FC Heimstetten sprintete heran und überlupfte Hankofens Torwart Mathias Loibl zum 1:0. Eine Viertelstunde später hieß es auch schon 2:0, diesmal spekulierte der Angreifer bei einem Rückpass von Gäste-Verteidiger Mateusz Krawiec, sprintete in den Lauf des Balles und schob die Kugel aus spitzem Winkel am Schlussmann vorbei ins Netz (23.). "Ich weiß selbst gar nicht, wie der reingehen konnte", sagte Akkurt mit ein wenig Understatement.

Anschließend nahm Heimstetten etwas den Fuß vom Gas, die Niederbayern hatten jedoch Probleme, so richtig in die Partie zu kommen. Das änderte sich nach der Pause, als die Hankofener nahe am Anschlusstreffer waren. Doch die Gastgeber widerstanden der Drangperiode, Akkurt schloss einen Konter ab, seinen Schuss lenkte Loibl vor die Füße von Sebastiano Nappo, der von Matthias Lazar gefoult wurde. Akkurt schnappte sich den Ball und verwandelte den Elfmeter zum abschließenden 3:0 (69.). "Ich hatte ja den letzten Elfer im August gegen Kirchanschöring verschossen, deshalb war es wichtig, den reinzumachen", sagte Akkurt. Insgesamt hat "Hoaschdeng" sogar bereits drei von sechs Strafstößen in dieser Saison vergeigt.

Dass der Sportverein mit diesem dritten Sieg in Serie den Anschluss an die Bayernliga-Spitzengruppe geschafft hat, will Akkurt nicht überbewerten: "Ich bin da ein bisschen vorsichtig, in Heimstetten geht es ja immer schnell mit der großen Euphorie", weiß er. "Wir sollten die nächsten drei Spiele gegen Schwabmünchen, Ismaning und Wolfratshausen abwarten. Wenn wir daraus neun Punkte holen, können wir nach oben schauen."

Den Kader hält der Routinier jedenfalls für stark genug, um im Aufstiegskampf mitzumischen. "Hinten haben wir uns stabilisiert und vorne besitzen wir brutale Einzelspieler. Wenn es da gut läuft, brennt's beim Gegner", sagt Akkurt. Erst recht, wenn einer wie er den Kopf wieder so richtig frei hat.

© SZ vom 19.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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