Fußball-Bayernliga:Ananas zum Abschluss

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Finale produziert Spielausfall und Verschwörungstheorie

Bad Kötzting - Pullach 3:1

Orhan Akkurt traf in seinem letzten Ligaspiel für den SV Pullach nicht mehr, der Angreifer wechselt ja zurück zum SV Heimstetten. Um noch Torschützenkönig zu werden und Sebastian Kinzel einzuholen, hätte der 29-Jährige trotz seiner beachtlichen 32 Treffer ohnehin noch 19 weitere erzielen müssen. Stattdessen brachte Filip Martinovic mit seinem zweiten Saisontor die Raben in Führung. "Mit einem katastrophalen Fehler haben wir Kötzting dann den Ausgleich aufgelegt", erzählt Pullachs Trainer Frank Schmöller. Danach hätten die Bayerwälder, die noch um den Klassenerhalt kämpften, Oberwasser bekommen, Kötzting gewann schließlich 3:1. "Insgesamt dürfen wir zufrieden sein. Wir sind Vizemeister, das beste Ergebnis in der Geschichte des Vereins", schwärmte Schmöller. Man wolle auch ohne Akkurt in der kommenden Saison wieder eine gute Rolle spielen. Als Zugang steht Daniel Leugner vom FC Augsburg II fest, doch die Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen.

Schwabmünchen - Pipinsried 1:0

Der TSV Schwabmünchen rettete sich mit einem Tor von Tim Uhde in der Nachspielzeit auf einen Nichtabstiegsplatz, der FC Pipinsried verpasste den zweiten Tabellenplatz, mehr nicht - die Mannschaft stand ohnehin als Relegationsteilnehmer fest. Und so entstanden vor allem in Bad Kötzting, wo man nun in die Relegation muss, sogleich Verschwörungstheorien, zumal die Partie in Schwabmünchen verspätet angepfiffen worden war. "Schönen Gruß nach Pipinsried. Wer sich so präsentiert, der hat in der Regionalliga nichts verloren", wird Kötztings Trainer Peter Gallmaier in der Moosburger Zeitung  zitiert.

Rosenheim - Unterhaching II x:0

Nicht, dass in den vergangenen Wochen noch viele Zuschauer zu den Spielen der Unterhachinger Reserve gekommen wären. Doch so war der Abschied des Teams, das nun aus dem Spielbetrieb genommen wird, noch klangloser: Es trat zum letzten Spiel gar nicht mehr an. Der bereits vor dem Abstieg gerettete TSV 1860 Rosenheim musste sich daher mit einem 2:0 per Sportgerichtsurteil begnügen. Die Hachinger Gesamtbilanz in der Abschiedssaison: Vier Siege, fünf Unentschieden, 27 Niederlagen und 41:119 Tore.

Unterföhring - BCF 2:3

Die goldene Ananas schmeckte in diesem Fall ganz gut: Nach einem ansehnlichen, offenen Schlagabtausch in der ersten Halbzeit schoss der BCF Wolfratshausen den Siegtreffer kurz nach dem Seitenwechsel und schloss damit die Saison als Tabellensiebter noch vor dem FC Unterföhring (9.) ab. Die Gastgeber waren durch Albion Vrenezi in der 13. Minute in Führung gegangen, Lamine Guèye glich nach einem schnellen Gegenstoß aus (31.). Mit einem verwandelten Foulelfmeter drehte Michael Marinkovic die Partie (37.). Efkan Bekiroglu erzielte kurz vor der Pause den Ausgleich (44.), doch im Anschluss vergaben die Föhringer so viele Chancen, dass Guèyes zweiter Treffer (49.) dem BCF zum Sieg reichte. Unter anderem scheiterte Andreas Brandstetter noch mit einem Elfmeter an BCF-Keeper Fabian Roosenmaallen.

1865 Dachau - Hankofen 1:2

Die Dachauer waren in diesem unbedeutenden Spiel zwar durch Christian Lippert in Führung gegangen (15.). Doch nur drei Minuten später glichen die Gäste aus und trafen nach der Pause erneut - und nach einer anstrengenden Saison fanden die Dachauer kein Mittel mehr, das Spiel noch zu drehen. Dank einer beachtlichen Restrückrunde mit sechs Siegen und nur zwei Niederlagen hatte sich 1865 früh befreit - zur Winterpause hatte der Aufsteiger noch auf dem drittletzten Platz gelegen.

© SZ vom 26.05.2015 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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