FC Pipinsried:Auch ohne Stürmer nicht aufzuhalten

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Philip Grahammer. (Foto: Toni Heigl)

Die Pflichtaufgabe ist erledigt: Der Tabellenzweite Pipinsried bleibt nach dem 2:0 gegen Hankofen an den Aufstiegsplätzen dran. Nur drei Punkte trennen den FCP vom dritten Platz.

Von Christoph Leischwitz, Pipinsried

Als das Spiel entschieden war, wurde es noch einmal hektisch: Ein eingewechselter Almir Hasanovic, der sich mit seiner harten Gangart in kürzester Zeit Feinde machte, Rudelbildung, gelbe Karten, Provokationen - und das alles, als der FC Pipinsried gegen die SpVgg Hankofen-Hailing nichts weiter tun musste, als eine 2:0-Führung nach Hause zu schaukeln. Das aber gelang.

Es war nicht das erste Geduldsspiel für Pipinsried auf eigenem Rasen. Gegen den spielstarken Aufstiegsaspiranten stehen viele Gegner besonders tief. Diesmal aber hatte das Team von Spielertrainer Fabian Hürzeler mehrere Ausfälle in der Offensive zu kompensieren: Josip Juricev fehlt mit Bänderriss, Atdhedon Lushi wegen eines Todesfalls in der Familie. Ob Serge Yohoua überhaupt in den Kader zurückkehrt, ist fraglich: Der Deutsch-Ivorer soll ohne Rücksprache mit dem Verein beim Ligarivalen Rain für kommende Saison unterschrieben haben. Als die Sportliche Leitung davon erfuhr, wurde Yohoua suspendiert.

So spielte Pipinsried ohne echten Stürmer, und das war dem Spiel lange anzumerken. Die erste gute Möglichkeit hatte Linksverteidiger Arbnor Segashi in der 43. Minute nach einem Solo. Hankofen hatte zuvor nur eine gute Chance gehabt. Es sollte die letzte bleiben. Nach Wiederanpfiff versuchte es Pipinsried mit mehr Tempo. Mehrere Spieler suchten im Strafraum immer wieder Lücken. Segashi scheiterte auch mit seiner zweiten Chance knapp (54.), doch nach einer Stunde war es soweit: Kapitän Thomas Berger flankte scharf an den Fünfmeterraum, ein Verteidiger köpfelte den Ball in Segashis Lauf - 1:0. "Es war enorm schwer, weil Hankofen so tief stand. Aber wir haben gesagt, wir ziehen uns nicht zurück", erklärte der Torschütze. Vorbereiter Berger hob die Stärke des Kaders hervor: "Wer bei uns schon alles Tore geschossen hat, das ist doch super, das nimmt Druck von den Stürmern."

Die Entscheidung fiel in der 86. Minute, als Philip Grahammer einen Kopfball nach Freistoß so platziert ansetzte, dass Hankofens Torwart Mathias Loibl letztlich mit dem Ball ins Tor flog. Mit diesem Freistoß hatte die Hektik begonnen, von der sich die FC-Spieler anstecken ließen. "Das ist etwas, woran wir noch arbeiten müssen", fand Segashi. Hätte man sich nicht provozieren lassen, hätte man vielleicht sogar ein Tor mehr geschossen. Was an diesem Nachmittag nicht mehr allzu wichtig war - aber in kommenden Partien eben wichtig werden könnte. Pipinsried hat nun fünf Punkte Vorsprung auf Schwabmünchen, den nächsten Gegner. "Wenn wir da gewinnen, ist die Relegation eigentlich sicher", so Berger.

© SZ vom 24.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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