Nicht zuletzt den Tölzer Löwen hat das plötzliche Aus des ewigen Rivalen SC Riessersee einen Schrecken versetzt. Zum einen werden die Derby-Einnahmen schmerzlich vermisst, wie Geschäftsführer Christian Donbeck mitteilt, zum anderen offenbart es die Schwierigkeiten der Klubs in der zweiten Liga. Aber es birgt auch Chancen: In Verteidiger Valentin Gschmeißner und Stürmer Lubor Dibelka vom SCR hat sich Tölz prominent verstärkt. Beide Akteure passten bestens ins Profil der Löwen, sagt Donbeck, denn beide sind in der Nähe wohnhaft und "brauchen daher keine Wohnung".
Der 24-jährige Gschmeißner war einer der wenigen Spieler, die in der vergangenen Saison alle 70 Partien für Riessersee bestritten haben, Donbeck lobt vor allem seine kämpferischen Qualitäten: "Er ist sehr jung, hat aber schon viel DEL2-Erfahrung, spielt unspektakulär, aber größtenteils fehlerlos. Ein Kämpfer vor dem Herrn." Stürmer Dibelka habe "unglaubliche Qualität, gerade auch in Überzahl". Der 35-Jährige holte aus 48 Hauptrundenspielen für Riessersee 56 Scorerpunkte und bringt die Erfahrung von mehr als 280 Spielen in DEL und DEL2 mit nach Tölz.
Verzichten müssen die Löwen dafür auf Verteidiger Christian Kolacny. Der 27-Jährige möchte sich zukünftig auf sein Berufsleben konzentrieren.