Eishockey:Perfekter Auftakt

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Emsiger Vorarbeiter: Philipp Schlager, links gegen Freiburgs Jannik Herm, lieferte die Vorlage zum 2:0 durch Julian Kornelli. (Foto: Oliver Rabuser)

Die Tölzer Löwen benötigen in der Serie gegen Freiburg noch drei Siege zum Klassenerhalt in der DEL 2.

Von Johannes Schnitzler, Freiburg/Bad Tölz

In den Playoffs entscheiden Kleinigkeiten, abgerechnet wird am Ende, und überhaupt: Wenn es in die K.-o.-Runden geht, ist die hohe Zeit der Binsenweisheiten. Das ist auch in der zweiten Eishockey-Liga (DEL 2) nicht anders. Beispiel: Es ist nie zu spät. Zum Beispiel für den ersten Shutout. Einen besseren Moment als das erste Spiel der Abstiegsrunde gegen den EHC Freiburg hätten die Tölzer Löwen und ihr im Januar nachverpflichteter Torwart Mikko Rämö vermutlich gar nicht finden können für ihr erstes Spiel in dieser Saison ohne Gegentor. 3:0 (0:0, 0:0, 3:0) gewannen die Löwen am Dienstagabend im Breisgau und legten damit in der Best-of-7-Serie vor. Drei weitere Siege fehlen dem Aufsteiger zum Klassenerhalt.

Beide Mannschaften waren darauf bedacht, möglichst nicht den ersten und vielleicht schon entscheidenden Fehler zu begehen. Fünfzig Minuten lang stand es 0:0, wobei die Löwen das aktivere Team waren. Die Gäste schossen insgesamt 29 Mal auf das Freiburger Tor, die Wölfe versuchten es lediglich 18 Mal.

Vermutlich folgerichtig war es einer der Erfahrensten, der die Scheibe dann ins Netz brachte: Routinier Klaus Kathan, mit 41 Jahren und 65 Tagen exakt 38 Tage älter als der Freiburger Lukas Zib und damit ältester Akteur auf dem Eis, kam in der 52. Minute auf Vorarbeit von Julian Kornelli frei zum Schuss und schlenzte den Puck an EHC-Goalie Miroslav Hanuljak vorbei ins Tor. Kornelli selbst legte zwei Minuten später das 2:0 nach, die Vorlage hatte der wieder einmal emsige Philipp Schlage gegeben. Gegen die nun offener agierenden Freiburger gelang Johannes Sedlmayr in der Schlussminute, als Hanuljak sein Tor für einen sechsten Feldspieler verlassen hatte, das 3:0. Die Entscheidung.

"Wir werden uns sicherlich nicht zu lang darüber freuen", sagte ECT-Trainer Rick Boehm, bereits am Freitag (19.30 Uhr) geht es in der Tölzer Arena weiter. Freiburgs Coach Leos Sulak sagte: "Wir wissen, dass wir uns auf das nächste Spiel konzentrieren müssen." Abhaken und nach vorne schauen. Alte Weisheit: Verlorene Spiele sind nicht mehr zu gewinnen.

© SZ vom 15.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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