Die Tölzer Löwen haben auch das zweite Finalspiel um die Meisterschaft in der Eishockey-Oberliga verloren. Nach dem 2:3 (1:1, 0:2, 1:0) am Freitag in Bad Tölz unterlag die Mannschaft von Trainer Axel Kammerer am Sonntagnachmittag auswärts bei den Tilburg Trappers vor 2550 Zuschauern im ausverkauften Ijssportcentrum Stappegoor 0:2 (0:1, 0:1, 0:0). Vor dem dritten Spiel der Best-of-five-Serie am kommenden Dienstag (19.30 Uhr, Hacker-Pschorr-Arena) stehen die Löwen damit vor dem Aus.
Wie bereits am Freitag versäumten es die Tölzer, aus ihren Chancen Tore zu machen. Insgesamt 39 Schüsse gaben sie in Tilburg ab, drei mehr als die Heimmannschaft, aber Trappers-Torhüter Ian Meierdres war nicht zu bezwingen. Auch dann nicht, als Kammerer zugunsten eines sechsten Feldspielers seinen Keeper Markus Janka vom Eis nahm. Die letzten 1:26 Minuten spielte die Löwen mit einem Mann mehr - ein Tor erzielten sie in dieser Zeit aber ebenso wenig wie bei ihren sechs Überzahl-Gelegenheiten zuvor.
"Wir haben das Spiel im zweiten Drittel hergeschenkt", hatte Klaus Kathan die Niederlage vom Freitag analysiert. Der 40-jährige ehemalige Nationalstürmer hatte erkannt, dass Tilburg, der 15-malige niederländische Meister und Pokalsieger, "mit Haken und Ösen" spiele, und mit all seiner Routine daraus gefolgert, die Tölzer müssten ihrerseits in Tilburg auch mal "ein bissl dreckert" spielen. Am Freitag hatten sich Kathan und Verteidiger Beppo Frank am Spielende in eine Schlägerei verwickeln lassen, die für beide mit einer Spieldauerstrafe endete. Frank war am Sonntag gesperrt.
Die erste Strafzeit kassierten dennoch die Trappers. Kurz nachdem diese abgelaufen war, erzielte Mickey Bastings das 1:0 (7.) für Tilburg. Björn Willemse erhöhte im zweiten Drittel auf das Endergebnis (27.).
Die Löwen müssen nun am Dienstag gewinnen, wenn sie die Serie nicht 0:3 verlieren wollen. Als sportlicher Aufsteiger stehen sie so oder so fest - Titelverteidiger Tilburg darf zwar mit einer Gast-Lizenz in der Oberliga mitspielen, nicht aber in der DEL 2.