Einladungsturnier. Das klingt immer so ein bisschen nach Nudelsalat: Man weiß nie genau, was drin ist. Ganz egal ob das Turnier Audi- oder Telekom- oder Xaver-Unterdobler-Cup heißt: Niemand kann sich in einem Jahr oder in fünf noch daran erinnern, wer anno Schnee den Cup gewonnen hat (erst recht nicht, wenn es um einen Gedächtnispokal geht). Der Anspruch des "Red Bulls Salute" ist selbstverständlich ein anderer. Das Turnier, das nach vierjähriger Pause eine Neuauflage erfährt, verfolge eine "simple Idee", wie es auf der Seite des Gastgebers EHC Red Bull München heißt: "Die Fans sollen Spitzeneishockey sehen können, bevor die Saison startet." Dazu hat sich der deutsche Meister der vergangenen beiden Spielzeiten sein Schwesterteam, den österreichischen Meister aus Salzburg, eingeladen, dazu den Schweizer Meister SC Bern sowie Champions-League-Finalist Sparta Prag. München empfängt am Freitag (19.30 Uhr) Bern, bereits am Donnerstag (nach Redaktionsschluss) trafen Salzburg und Prag aufeinander. Spiel um Platz drei (15 Uhr) und Finale (19 Uhr) finden am Samstag statt, gespielt wird im Olympia-Eisstadion von Garmisch-Partenkirchen. Für EHC-Stürmer Maximilian Kastner ein Heimspiel. "Ich bin unweit des Olympia-Eisstadions aufgewachsen und habe lange für den SC Riessersee gespielt", sagt der 24-Jährige.
"Mir gefällt es sehr, dass dieses internationale Top-Turnier wiederbelebt wird", sagt Salzburgs Trainer Greg Poss, an den sich einige vielleicht noch als Trainer der deutschen Nationalmannschaft erinnern können. 2005 war das, als der Salute erstmals ausgetragen wurde. In den L.A. Kings habe sogar schon einmal eine NHL-Mannschaft daran teilgenommen, weiß Poss. Prompt gewannen die Kings gegen das schwedische Topteam Färjestads BK im Finale 4:3. Zehn Jahre ist das her.
Der Auftritt der Kings blieb zwar die einzige NHL-Teilnahme. Dennoch ist das Feld 2017 exklusiv besetzt. Erster Sieger des Einladungsturniers war 2005 übrigens - na? - der ERC Ingolstadt.