Eishockey:Den Schock überwunden

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"Wir haben die richtige Antwort gegeben": Nach der Heimpleite gegen Bremerhaven finden die Münchner in Schwenningen wieder zu ihrer Form. (Foto: Imago Sportfotodienst)

EHC München fertigt Schwenningen auswärts mit 6:2 ab

Von Christian Bernhard, München

Eine Heim-Niederlage gegen einen Liganeuling schmeckt keiner Mannschaft - erst recht nicht dem Meister. Der EHC Red Bull München hatte am Sonntag also einiges gutzumachen, nachdem er am Freitag gegen Bremerhaven 1:3 verloren hatte. Und das tat er: Bei den Schwenninger Wild Wings gewann er am 40. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit 6:2 (3:1, 1:0, 2:1). "Wir haben die richtige Antwort gegeben", erklärte Münchens Verteidiger Richie Regehr, der sein 400. DEL-Spiel bestritt.

Der EHC hatte von Beginn an das Spiel gemacht und verbrachte die meiste Zeit im Schwenninger Defensiv-Drittel, die Wild Wings lauerten auf Konter. Nachdem der Meister sein erstes Unterzahlspiel ohne Probleme überstanden hatte, bot sich ihm direkt danach selbst die erste Überzahlmöglichkeit - und die nutzte er. Dominik Kahun, der am Freitag nach mehr als fünfwöchiger Krankheitspause erstmals wieder gespielt hatte, verwertete einen Abpraller von Wild-Wings-Torhüter Dustin Strahlmeier zum 1:0 (12.). Kurz darauf konnte sich der EHC erneut auf sein Powerplay verlassen: Kapitän Michael Wolf hatte zentral vor dem Schwenninger Tor sowohl viel Platz als auch viel Zeit, und schon stand es 2:0 (15.). Weitere zwei Minuten später schien die Partie bereits entschieden: Strahlmeier ließ einen Schuss von Florian Kettemer nach vorne prallen, dort lauerte Brooks Macek und schob zum 3:0 ein.

Kurz vor der ersten Pause kam bei den Wild Wings zumindest etwas Hoffnung auf, denn Daniel Schmölz verkürzte mit einem satten Schlagschuss auf 1:3 (19.). "Wir kassieren zwei dumme Strafen, das nutzt München einfach aus", erklärte er nach dem Startdrittel, das auch anders hätte verlaufen können, wenn David Leggio nicht zur Stelle gewesen wäre. Der Münchner Torhüter bewahrte seine Mannschaft sowohl beim Stand von 0:0 als auch nach dem 1:0 vor Gegentreffern, als er zwei Alleingänge von Markus Poukkula (4.) und Will Acton (14., Unterzahl) entschärfte.

Wenige Sekunden im Mitteldrittel reichten den Münchnern aber aus, um die zarten Wild-Wings-Hoffnungen auf einen Erfolg zunichte zu machen. Erneut zog Kettemer von der Blauen Linie ab, diesmal fälschte Mads Christensen die Scheibe erfolgreich ab - bereits das 15. Saisontor für den Dänen (21.). Nach einem Lattentreffer von Wolf (33.) gelang Derek Joslin mit seinem Treffer die endgültige Entscheidung (46.), Macek setzte nach dem 2:5 von Istvan Bartalis (58.) den 6:2-Schlusspunkt (60.).

© SZ vom 23.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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