Eishockey:An Tagen wie diesem

Lesezeit: 1 min

Fünf gewinnt: Michael Endraß erzielte gegen Freiburg das 5:2 für die Tölzer Löwen. Für den Stürmer war es der fünfte Saisontreffer. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die zuletzt personell verstärkten Tölzer Löwen rücken nach ihrem 5:2-Sieg in der DEL2 dicht an den Tabellennachbarn Freiburg heran.

Von Johannes Schnitzler, Bad Tölz

Der Dienstag war ein Feiertag für die Familie Ehliz. Yasin, 25, Profi bei den Nürnberg Ice Tigers in der Deutschen Eishockey Liga, erfuhr, dass er im finalen Kader von Bundestrainer Marco Sturm für die Olympischen Spiele vom 9. bis 25. Februar in Pyeongchang steht. Onkel Cengiz, Hauptsponsor der Tölzer Löwen, Yasins Heimatverein, gab bekannt, dass er die Zusammenarbeit mit dem Aufsteiger in die DEL 2 weiter zu intensivieren gedenke, gerade jetzt, da sich der Tabellenvorletzte in sportlich prekärer Lage befindet: "Wir können es uns nicht leisten, dass die Löwen mit unserem Logo auf der Brust absteigen", sagte Cengiz Ehliz am Dienstagmittag bei einer Pressekonferenz in München. Deshalb hatte er bereits vergangene Woche kurzfristig die Verstärkungen durch den finnischen Torhüter Mikko Rämö, 37, und den amerikanischen Verteidiger Casey Borer, 32, ermöglicht (wobei Yasin Ehliz, Borers ehemaliger Teamkollege in Nürnberg, wertvolle Vermittlerdienste leistete). Am Dienstagabend schließlich erzielte Aziz Ehliz, 19, Yasins jüngerer Bruder, seinen ersten Treffer im Seniorenbereich für die Tölzer Löwen: Es war das 1:0 gegen die Wölfe Freiburg und der Auftakt zu einem 5:2-Sieg, der die Löwen bis auf sechs Punkte an die direkt vor ihnen platzierten Freiburger heranführte. Auch Borer schoss sein erstes Tor im Tölzer Trikot.

"Unsere Mannschaft war über 60 Minuten bissiger, einsatzfreudig, kämpferisch gut drauf und relativ diszipliniert", sagte Löwen-Trainer Rick Boehm. Nach dem 2:0 durch Johannes Sedlmayr (11.) im Powerplay war das Spiel von vielen Strafzeiten geprägt. Sowohl der Freiburger Anschluss (25.) als auch das 3:1 von Philipp Schlager (31.) fielen in Tölzer Überzahl. Nach dem 4:1 durch Borer kam Freiburg noch einmal im Powerplay heran (49.), ehe Michael Endraß mit seinem fünften Saisontreffer den Schlusspunkt setzte (50.). Boehm lobte Rämö als sicheren Rückhalt: "Er hat einige vernünftige Saves gemacht, als es etwas brenzlig wurde. Das war mitentscheidend dafür, dass das Spiel für uns ausgegangen ist." Aziz Ehliz konnte es sich sogar leisten, noch einen Penalty zu vergeben. Grund zur Freude hatte die Löwen-Familie dennoch genug an diesem Dienstag.

© SZ vom 25.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: