Eishockey: Adliger Aufpasser

Tölzer Löwen verpflichten schwedischen Verteidiger Filip Björk aus Dijon

Die Tölzer Löwen haben für die kommende Saison in der Eishockey-Oberliga Süd Verteidiger Filip Björk verpflichtet. Der 1,85 Meter große und 88 Kilogramm schwere Schwede kommt vom französischen Erstligisten Ducs Dijon Hockey Club in den Isarwinkel. Duc kann auf Französisch Eule oder Uhu bedeuten, was für einen wachsamen Abwehrspieler nicht der schlechteste Wappenvogel wäre. Die Ducs aus der Senf-Stadt Dijon beziehen sich aber auf die zweite Bedeutung des Wortes: Herzöge. Ihr Wappen zeigt einen Ritter in Rüstung. Passt auch. Löwen-Trainer Axel Kammerer kennt den 29-Jährigen jedenfalls aus seiner Zeit in Italien: Björk spielte beim Erstligisten HC Fassa, als Kammerer Trainer beim Ligakonkurrenten Sterzing war. "Er ist ein Allround-Verteidiger", sagt Kammerer, "in der Defensive und Offensive wertvoll". Björk sei ein "absoluter Leader-Typ": Obwohl Fassa in der Saison 2014/15 Tabellenletzter war, sei ihm der Schwede aufgefallen: "Er hat die Mannschaft geführt." Björk schieße und passe gut, sei ein guter Schlittschuhläufer und auch menschlich angenehm. In der vergangenen Saison kam er für die Pensacola Ice Flyers in der Southern Professional Hockey League, einer unterklassigen Profiliga im Südosten der USA, und in der ersten französischen Liga für Dijon verletzungsbedingt insgesamt nur 19 Mal zum Einsatz. "Aber er ist fit", sagt Kammerer. Mit dem Schweden und dem kanadischen Torjäger Jordan Baker, der vom Ligakonkurrenten Sonthofen kommt, haben die Löwen ihre beiden Ausländerpositionen für die kommende Saison besetzt.