Solln:Ungeordneter "Verhau"

Lokalpolitiker fordern Fuß- und Radweg am südlichen Ende der B 11

Von Jürgen Wolfram, Solln

Unweit der Stadtgrenze zur Gemeinde Pullach franst die Wolfratshauser Straße (B 11) ziemlich aus. Im letzten Abschnitt, zwischen der Melchiorstraße und dem Ende der Münchner Gemarkung in Solln, gibt es teilweise nicht einmal mehr Fuß- und Radwege. Dies aus Sicherheitsgründen zu ändern, hat jetzt die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss 19 erfolgreich beantragt. Ihr Sprecher Reinhold Wirthl wies in diesem Zusammenhang auf Forderungen der Bürger hin, Zustände zu ändern, die Fußgänger zwingen würden, "auf die Bundesstraße auszuweichen". Nach einem Ortstermin habe das Kreisverwaltungsreferat leider rechtliche Bedenken etwa gegen einen Radweg auf der Westseite der B 11 erhoben. Dennoch müsse die Situation verbessert werden, befand auch der Bezirksausschuss-Vorsitzende Ludwig Weidinger (CSU). So wie bisher könne der "ungeordnete Verhau" jedenfalls nicht bleiben. Von vorschnellen Festlegungen riet jedoch Michael Kollatz (SPD) eindringlich ab. Es sei jetzt Sache der zuständigen städtischen Referate, sinnvolle Lösungen für den südlichen Bereich der Wolfratshauser Straße auszuarbeiten und vorzuschlagen.

Einzig die FDP zog in Zweifel, dass an der B 11 südlich der Melchiorstraße überhaupt "Riesenmaßnahmen" zur Erhöhung der Sicherheit notwendig seien. Am Ende noch wegen 200 Metern Radweg die Bundesstraße zu verlegen, wäre "absurd", meinte Thorsten Appelt (FDP). Die Situation sei mitnichten dramatisch, Gefährdungen würden "eher subjektiv" wahrgenommen. Mit deutlicher Mehrheit stellte sich der Bezirksausschuss Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln dennoch hinter die von der CSU eingebrachte Forderung, die Verkehrssituation an der B 11 im südlichen Stadtgebiet zu entschärfen.

© SZ vom 15.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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