Sendling:Sushi statt Schuster

Bezirksausschuss ärgert sich über zwei Laden-Kündigungen

Der Rewe-Markt an der Alramstraße hat seinen zwei Untermietern, einem Fotografen und einem Schuh- und Schlüsseldienst, gekündigt. Im Bezirksausschuss (BA) Sendling wurde dies sehr bedauert, denn: Beide Läden seien für Sendling sehr wichtig, es entstehe eine Versorgungslücke. Der angekündigte Sushi-Imbiss werde wohl kaum so genutzt.

Erbost zeigten die BA-Mitglieder sich dann allerdings über die Begründung der Kündigung in einem Schreiben der Rewe Markt GmbH in Eching. Darin heißt es, der Fotograf wolle altersbedingt und aus gesundheitlichen Gründen den Laden nicht mehr betreiben. "Die daher von uns ausgesprochene Kündigung diente nur zur Erleichterung der Bürokratie des Herrn", soll Rewe geschrieben haben. Deshalb habe man dem Mieter der zweiten Ladeneinheit auch gleich gekündigt, um den Supermarkt neu zu konzipieren.

Michael Kaiser, Fraktionssprecher der CSU, hat im Gespräch mit dem Fotografen erfahren, dass dieser keinesfalls den Laden aufgeben wollte und auch nicht die Kündigung eingeleitet habe. Der Fotograf habe sogar bei seinen Kunden Unterschriften gesammelt, um bleiben zu können. "Wenn sie uns informieren, dann sollen sie uns ehrlich informieren und uns nicht für dumm verkaufen", so Kaiser. Der BA will nun nachhaken.

© SZ vom 12.09.2015 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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