Sendling:Eine Bleibe im eigenen Viertel

An der Meindlstraße entstehen Wohnungen vor allem für Senioren

An der Meindlstraße, hinter dem Sozialbürgerhaus, soll in den nächsten Jahren eine Wohnanlage für Senioren gebaut werden. Derzeit wird das Areal für Flüchtlinge, die dort in Containern untergebracht sind, genutzt. In zwei Workshops haben Sendlinger Bürger und Fachleute Kriterien für die Wohnanlage und das Alten- und Service-Zentrum (ASZ) Sendling, das ebenfalls einziehen soll, festgelegt. Der Bezirksausschuss hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, von den künftigen Betreibern die Umsetzung der erarbeiteten Ergebnisse zu fordern.

Danach sollen dort vorrangig Sendlinger altersgerecht wohnen. Ältere Menschen wollten ihre sozialen Bezüge, ihnen bekannte Geschäfte und Arztpraxen nicht verlieren. Das sollte auch deshalb vermieden werden, weil dies Wohlbefinden fördert und Krankheiten oder Vereinsamung vorbeugt, sagte Elisabeth Robles Salgado, die als Vorsitzende des Unterausschusses Bildung, Soziales, Gesundheit, Sport und Kultur das Projekt koordiniert.

Über einen Mix aus städtischen Förderprogrammen soll eine "gute soziale Mischung" der Mieter gesichert werden: Jeweils ein Drittel der Wohnungen wird danach über die Einkommensorientierte Förderung (EOF), über das München-Modell (MM) und über den Konzeptionellen Mietwohnungsbau (KWB) vergeben. Ein Viertel des Wohnraums soll übrigens nicht an Senioren, sondern an junge Familien vermietet werden. Das hatten sich die älteren Workshopteilnehmer gewünscht. Wichtig war ihnen auch, dass im Pflegefall gesichert ist, dass die Bewohner bis zuletzt in der Wohnung bleiben können.

© SZ vom 14.06.2017 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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