Sendling:Die Suche geht weiter

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Neuer Standort für die Montessori-Schule nicht in Sicht

Von Birgit Lotze, Sendling

Die Stadt München kommt bei der Suche nach einem neuen Standort für die Montessori-Schule in Sendling nach wie vor nicht weiter. Der Sendlinger Bezirksausschuss hatte beim Kommunalreferat verschiedene Möglichkeiten vorgelegt, doch bislang nur Absagen bekommen. Eine Variante ist noch offen: Zumindest vermisste die CSU die Antwort auf eine Anfrage ihres Fraktionssprechers Michael Kaiser zum Areal an der Ecke Radlkoferstraße und Hans-Fischer-Straße in der Nähe der Theresienhöhe. Drei Vorschläge schlug das Kommunalreferat allerdings aus - die Flächen sollen bereits anderweitig vergeben sein. "Das sind keine guten Nachrichten", sagt BA-Vorsitzender Markus Lutz (SPD). Die Stadtteilpolitiker möchten die Angelegenheit weiterverfolgen.

Das Ausbildungsgelände der Stadtwerke München (SWM) an der Hans-Preißinger Straße - einer der Vorschläge - wollen die Stadtwerke vorerst weiterhin nutzen, so das Kommunalreferat. Auch eine Zwischennutzung des seit Jahren leer stehenden ehemaligen Turnhallengrundstück der Freien Turnerschaft München Süd an der Karwendelstraße 39 sieht man dort offenbar als nicht möglich an. Die Fläche solle für den freifinanzierten Wohnungsbau ausgeschrieben werden. Seit März 2013 liege ein Beschluss vor, dass beim Grundstücksverkauf eine integrierte Kindertageseinrichtung berücksichtigt werden muss, da Sendling mit Krippen- und Kindergartenplätzen nicht ausreichend versorgt sei. Und für das Areal zwischen der Ganghoferstraße und den Bahngleisen am Bahndeckel des alten Messegeländes bestehe ein Bebauungsplan; dort soll eine öffentliche Grünanlage entstehen.

Die Montessori-Schule an der Reutberger Straße, die erste in Bayern überhaupt, muss zum Schuljahresende des kommenden Jahres ausziehen und städtischen Schulen Platz machen. Zwar können die derzeitigen Montessori-Schüler im Zentrum an der Heiglhofstraße in Großhadern weiterhin eine Montessorischule besuchen, auch unter dem bestehenden Betreiber. Doch der Großteil der Sendlinger Eltern und Schüler möchte die Schule mit Kindergarten, Krippe und Hort weiterhin im Stadtviertel verankert sehen und ist bereit, viele Mühen und auch Kosten auf sich zu nehmen.

© SZ vom 09.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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