Sendling:Die Belastung wird größer

Lesezeit: 1 min

Sendlinger befürchten mehr Verkehr wegen Kiesselbach-Tunnel

Von Birgit Lotze, Sendling

Bei den Sendlingern wächst die Sorge, dass sich der Verkehr in ihrem Viertel nach der Eröffnung des Luise-Kiesselbach-Tunnels am 25. Juli erhöht. Offenbar ist das auch berechtigt. Markus Lutz (SPD), der Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses, kündigte am Montag auf die Frage eines Anwohners der Implerstraße nach der künftigen Verkehrsführung stärkere Belastungen an - sowohl für die Impler-, als auch für die Poccistraße. Ziel des Konzeptes sei, den Verkehr möglichst gleichmäßig zu verteilen und ihn aus Tempo-30-Zonen wie in der Oberländerstraße herauszuhalten. Nach den Angaben des Kreisverwaltungsreferates müsse vor allem auf eine Entlastung der Albert-Roßhaupter-Straße geachtet werden. Ebenso sei offensichtlich die Plinganserstraße bereits verstopft, die Implerstraße könne dagegen "noch einiges aufnehmen", sagte Lutz: "Der Verkehr wird sich mehr verteilen, wir können nicht alles auf eine Route packen." Sendling sei "leider ein Durchgangsviertel". Es sei allerdings nicht damit zu rechnen, dass bei Tunnelöffnung nun fast jeder Autofahrer, der Richtung Innenstadt unterwegs sei, nach Sendling abbiegen wird. Die Hauptlast müssten voraussichtlich die Arnulf- und die Landsberger Straße aufnehmen.

Die Stadt lässt sich den Umbau der Albert-Roßhaupter-Straße im Abschnitt zwischen Meindlstraße und Partnachplatz 6,4 Millionen Euro kosten. Es geht um mehr Platz für Bäume und Fußgänger, breite Fahrradstreifen und auch darum, den Autofahrern nur noch eine statt bislang zwei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung zu stellen.

Der Bezirksausschuss hat am Montag auch noch einmal einstimmig Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) aufgefordert, ein Verkehrskonzept für den Münchner Süden erstellen zu lassen. Es sei eine klare Verkehrszunahme für die Gegend auch an der Brudermühlbrücke prognostiziert worden, ein weiteres Konzept gebe es nicht. "Das ist bedenklich", hieß es dazu im Ausschuss.

© SZ vom 06.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: