Sendling:Aus und vorbei

Die Montessori-Schule in Sendling schließt zum Schuljahresende

Die Montessori-Schule in Sendling muss zum Schuljahresende schließen. Der Bildungsausschuss des Stadtrates sieht keine Möglichkeit, der Einrichtung ein neues Quartier anzubieten. Die Schule könne weder an ihrem angestammten Platz an der Reutberger Straße bleiben noch auf das Gelände der Großmarkthalle umziehen. Den momentanen Standort will die Stadt selbst für Krippen, Kindergärten und Schulen nutzen. Eine Montessori-Schule auf dem Areal des Großmarkts lehnt hingegen das Kommunalreferat aus Sicherheitsgründen ab. "Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass das Kapitel zu Ende geht", sagt CSU-Stadträtin Manuela Olhausen. Es sei alles versucht, eine Lösung aber nicht gefunden worden. SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor argumentierte, dass die Stadt zunächst ihren Bedarf abdecken müsse. "Es macht uns Angst, dass wir offenbar in München schon so weit sind, dass eine solche Schule keinen Platz mehr findet", erklärte Grünen-Stadträtin Jutta Koller.

Die Unterstützer der Montessori-Schule reagierten mit Unverständnis auf den Beschluss. "Das Ergebnis hat uns nicht überrascht, die Art und Weise, wie die Entscheidung gefällt wurde, hingegen schon", sagt Ina Lober, Sprecherin des Vereins Montessori für Sendling nach der Sitzung. Sie habe das Gefühl gehabt, dass manche Stadträte sich nicht richtig informiert und gar nicht gewusst hätten, worum es wirklich geht: "Jetzt fällt eine zentral gelegene Schule mit Inklusionsplätzen weg. Wir wurden einfach vom Tisch gefegt." Die Konsequenz: Die Schüler können von September an eine Montessori-Einrichtung in Großhadern besuchen.

© SZ vom 19.02.2016 / mest - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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