Schwanthalerhöhe:Versteigerung abgesagt

Die Stadt soll Vorkaufsrecht für das "Döner-Haus" behalten

Gewissermaßen in letzter Minute hat das Amtsgericht München die Zwangsversteigerung des sogenannten "Döner-Hauses" abgesagt. Anberaumt war der Termin für die seit Jahren leer stehende und heruntergekommene Immobile an der Schwanthalerstraße 119 für diesen Montagmorgen, 26. September. Gründe für die Streichung des Punktes wurden in der offiziellen Verlautbarung nicht genannt. Stadtviertelpolitiker, die Linke im Stadtrat und private Initiativen der Schwanthalerhöhe hatten die Stadt im Vorfeld aufgefordert, die Immobilie zum Zwecke der Wohnbebauung zu erwerben - sie hat ein Vorkaufsrecht, weil das Döner-Haus innerhalb eines Erhaltungssatzungs-Gebietes liegt. Durch Zwangsversteigerung, so die Sorge der Aktivisten, werde dieses Privileg ausgehebelt und die Landeshauptstadt dürfe auch nur bis zum Schätzwert der Adresse mitbieten. Der Verkaufswert liegt laut einem für das Amtsgericht angestellten Gutachten bei drei Millionen Euro. Nachdem es sich bei dem dreistöckigen ehemaligen Gasthaus samt Wohnungen um eine Gewerbe-Immobilie handle, so York Runte, einer der Initiativen-Vertreter, werde vermutlich ein weitaus höherer Verkaufspreis erzielt. "Solche Gesetze verhindern es, Wohnraum zu schützen und zu schaffen."

© SZ vom 26.09.2016 / Ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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