Schwanthalerhöhe:Kreativer Protest ist gefragt

Leerstand auf Schwanthalerhöhe treibt auch die Nachbarn um

Wenn rechtlich und politisch nichts mehr geht, ist es höchste Zeit für kreativen Protest. Auf den Trichter haben ein paar Bürger die Politiker der Schwanthalerhöhe gebracht. Es geht um das "Döner-macht-schöner"-Haus an der Schwanthalerstraße 119 und schräg gegenüber das so genannte Schnitzelhaus an der Holzapfelstraße 10. Beide stehen lange leer, außer Tauben und zuweilen auch Ratten ist hier seit Jahren keiner eingezogen. "Was gedenkt der Bezirksausschuss hier weiter zu unternehmen?", will ein Nachbar in der Sitzung des Gremiums wissen. Die Stadtviertelpolitiker referieren ihre Bemühungen, zählen ihre rechtlichen und politischen Vorstöße auf, die Eigentümer dazu zu bringen, die beiden Gebäude wieder zu beleben. Gefruchtet hat bislang nichts. "Wie wär's mit einer Veranstaltung vor der Tür, ein Open Air-Kino", bohrt der Gast weiter. Oder etwa die Erbengemeinschaft einladen, der beispielsweise das Schnitzelhaus gehört und mal fragen, was die sich so denkt, assistiert ein anderer Gast in der Sitzung. Schwierig, antworten die BA-Mitglieder, aus Datenschutzgründen kenne man die Namen der Eigentümer nicht. Die ließen sich möglicherweise über einen Eintrag im Grundbuch eruieren, wenn man berechtigtes Interesse vorweisen könne, weil etwa von den Häusern Gefahr ausginge, von herunterhängenden Dachrinnen etwa. Ab sofort, so das Fazit nach dem öffentlichen Brainstorming, seien kreative Ideen gesucht. Und die Eigentümer.

© SZ vom 25.05.2016 / ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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