Schwanthalerhöhe:"Hauptsache hochwertig"

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Bei der Arbeit: Der Architekt Armandus Sattler stellte die Pläne vor. (Foto: Peljak)

Die ersten Reaktionen auf die Pläne für die Schwanthalerhöhe sind überwiegend positiv

Von Sonja Niesmann, Schwanthalerhöhe

Schlag zwölf, als sich die Türen am Hintereingang des früheren XXXLutz-Gebäudes öffnen, drücken die ersten herein, um an großformatigen Plänen und schicken Visualisierungen entlang zu flanieren. Vor allem die Eigentümer und Mieter der drei Wohntürme, aber auch einige Angestellte des "Saturn"-Marktes nutzen diesen Bürgerinformationstag, um endlich zu sehen, wie es in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft weitergehen soll. "Für uns ist das auf jeden Fall ein Gewinn", sagt einer, "wir kriegen wieder mehr Leben hier rein, vor allem in diese triste Passage." Cafés, Boutiquen, eine Drogeriefiliale wünschen sich die einen; Kurzwaren, Stoffe und Schuhe notiert eine andere auf einem der ausliegenden Wunschzettel.

Wie der Branchenmix letztlich genau aussieht, ist den meisten gar nicht so wichtig - "Hauptsache hochwertig", sagt eine ältere Frau, "bitte nicht diesen üblichen H&M/C&A-Mix", fügt eine junge Mutter hinzu. In einer größer angelegten Marktanalyse hatten sich 37 Prozent der Befragten auch für nicht-kommerzielle Angebote ausgesprochen - also Kultur und Sport, Nachbarschaftstreffs oder soziale Einrichtungen. Die beiden Geschäftsführer des Kinder- und Jugendmuseums am Hauptbahnhof spähen schon einmal, ob hier ein geeigneter Ort für ein neues, 1900 Quadratmeter großes Museum wäre.

Die Reaktionen der Besucher fallen überwiegend positiv aus. Gebhard Halle, Sprecher einer der Wohnungseigentümergemeinschaften, erhofft sich durch den Umbau und die neue Durchlässigkeit auch im Wegenetz, "dass wir endlich kein abgegrenzter Fremdkörper mehr sind, sondern wirklich ins Viertel integriert werden". Sein zweiter Wunsch - "Echtes Mitspracherecht haben wir ja nicht" - ist, dass all die Verschönerungspläne auch die "Zirkuswiese und den dunklen Kinderspielplatz" an der Schießstättstraße umfassen. Zufrieden über diese "einzigartige Veranstaltung" äußert sich Sibylle Stöhr (Grüne), die Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses: "Wir sind auf einem guten Weg."

© SZ vom 20.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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