Lange hatte ein vom Künstler Rolf Nida-Rümelin geschaffenes Carl-Benz-Denkmal seinen angestammten Platz am Oskar-von-Miller-Ring. Doch mit dem Bau der neuen Siemens-Konzernzentrale am Wittelsbacherplatz wird auch die Grünfläche, auf der es steht, umgestaltet. Das Denkmal, das an die Patentierung des Motorwagens von Benz erinnert, musste weichen. Nach Beratungen mit Vertretern der Stadt und mit Julian Nida-Rümelin, dem Sohn des verstorbenen Künstlers, schlägt Siemens nun einen anderen Standort vor, an dem das Denkmal auch "stärker zur Geltung käme" - beim Verkehrszentrum des Deutschen Museums auf der Theresienhöhe, "in direktem Sichtbezug" zum Original, dem patentierten Dreirad, das in Halle 3 ausgestellt ist.
Die Leiterin des Verkehrszentrums sowie das städtische Planungsreferat haben bereits Zustimmung zu dieser Ortswahl signalisiert, und auch Sibylle Stöhr (Grüne), die Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe, befand: "Das passt da gut hin." Ihr Stellvertreter Thomas Hofstätter (CSU) trat auf die Bremse: "Moment, beschreibt mir das mal! Alles passt ja nicht zu den denkmalgeschützten Hallen. Wenn dieses Benz-Denkmal nun abgrundhässlich ist?" Ist es nicht, beruhigte ihn Silke Kemmer (SPD), die blitzschnell ein Foto gegoogelt hatte und dann ihr Smartphone über den Tisch reichte. "Gut, passt", stimmte Hofstätter zu. Einstimmig heißt das Gremium das steinerne Dreirad willkommen.