Schwanthalerhöhe:Großes Stühlerücken

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Neuordnung im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe

Von Sonja Niesmann, Schwanthalerhöhe

Andreas Lotte (SPD) wäre gern Vorsitzender im Bezirksausschuss (BA) Schwanthalerhöhe geworden, doch bei der Wahl unterlag er der Grünen Sibylle Stöhr. Jetzt hat sich Lotte ganz aus dem Gremium zurückgezogen. Als Begründung führt er an, dass sich die Sitzungstermine auf der Schwanthalerhöhe zu oft mit den Plenumsitzungen im Landtag überschneiden, dem der frühere SPD-Stadtrat seit Herbst 2013 angehört. In der Tat erschien Lotte in den vergangenen sechs Monaten nur zu einer einzigen BA-Sitzung. Stöhrs Vorgänger Ludwig Wörner (SPD) saß zwar ebenfalls im Landtag, doch als BA-Vorsitzender habe er die Sitzungstermine im Viertel eben so ansetzen können, dass sie nicht mit Plenumsitzungen im Maximilianeum kollidierten, die an manchen Dienstagen bis in den späten Abend hinein dauerten, sagt Lotte. Für ihn ist Holger Henkel in den BA 8 nachgerückt. Der 40-jährige Rechtsanwalt und Familienvater ist seit 20 Jahren in der SPD und lebt seit 1998 im Westend.

Mit Lottes Ausscheiden hat sich das Personalkarussell in dem kleinen Bezirksausschuss zum dritten Mal in Gang gesetzt. Einen Monat vorher war schon Sinaida Kumpf (SPD) ausgeschieden; ihre Nachfolgerin ist Ingrid Pfaue, die schon zuvor zwölf Jahre lang, bis 2014, dem Gremium angehört hatte. Kumpf war auch Sprecherin der SPD-Fraktion - dieses Amt hat nun Willi Mundigl inne, ein alter Hase im BA. In der jüngsten Sitzung wurde Mundigl außerdem einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Unterausschusses Bauen, Planen, Wohnen und Gewerbe gewählt. Damit hat nun auch die SPD wieder einen Unterausschuss, bei der konstituierenden Sitzung im Mai 2014 war die stärkste Fraktion leer ausgegangen. Frei gemacht hat den Posten Klaus Schütz (CSU), der das Gremium ebenfalls verlassen hat. Für ihn ist Andreas Schlichter nachgerückt. Am Dienstagabend bekam der Neuling gleich die Leitung des Unterausschusses Budget und Finanzen. Dessen bisherige Vorsitzende Sarah Seeßlen (Grüne) wolle aus beruflichen Gründen in der Stadtviertelpolitik kürzer treten, erklärte sie.

© SZ vom 15.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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