S-Bahn-Stammstrecke:Minister weist Kritik scharf zurück

Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) hat Vorwürfe der Freien Wähler scharf zurückgewiesen, der Bau eines zusätzlichen Tunnels für die Münchner S-Bahn rechne sich nicht und sei daher gar nicht förderfähig. Diese Behauptungen der Freien Wähler seien "sachlich völlig falsch" und "politisch motiviert", so Herrmann. Sie ignorierten, dass der Nutzen der neuen Strecke seit der letzten Berechnung deutlich gewachsen sei. Die Freien hatten am Freitag erklärt, da die neue Stammstrecke nun mindestens 3,2 Milliarden Euro kosten werde, sei das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen viel zu schlecht. Das Projekt dürfe gar nicht bezuschusst werden. Herrmann verweist dagegen auf neue Berechnungen. Dabei "haben wir das Nutzen-Kostenverhältnis für die zweite Stammstrecke bewertet und dem Bund die Berechnung vorgelegt". Diese Berechnung werde vom Eisenbahnbundesamt überprüft, nur auf dieser Grundlage werde der Bewilligungsbescheid überhaupt erlassen. "Das Verfahren ist absoluter Standard", sagt Herrmann. Den Freien empfiehlt er: "Sie sollten lieber daran mitwirken, dem Projekt zum Erfolg zum Wohle der täglich geplagten Pendler zu verhelfen, als es dauernd zu torpedieren."

© SZ vom 07.11.2016 / KC - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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