S-Bahn in München:Stammstreckensperrung light

Lesezeit: 2 min

Die Deutsche Bahn führt diesen Sommer umfangreiche Sanierungsarbeiten an der S-Bahn-Stammstrecke durch. (Foto: dpa)

An den drei kommenden Wochenenden behindern wieder Bauarbeiten den S-Bahnverkehr in der Innenstadt. Diesmal verkehren jedoch Pendelzüge im Tunnel. Nur zwischen Laim und Hackerbrücke sind noch Ersatzbusse unterwegs - doch es gibt schnellere Alternativen.

Von Marco Völklein

So langsam haben sich die Fahrgäste an die Sperrungen der S-Bahn-Stammstrecke und das Gegurke mit den Ersatzbussen durch die Innenstadt gewöhnt - die vergangenen vier Wochenenden hatte die Deutsche Bahn wegen Bauarbeiten unter anderem an der Donnersbergerbrücke den Innenstadt-Tunnel komplett gesperrt. An diesem und den kommenden beiden Wochenenden gehen die Arbeiten zwar weiter - für die Fahrgäste wird sich allerdings einiges ändern.

Denn wie bislang auch wird zwar an der Donnersbergerbrücke intensiv gewerkelt; die Arbeiten an den Gleisen und den Brandschutzanlagen im Innenstadttunnel allerdings sind - für heuer zumindest - weitgehend abgeschlossen. Daher können nun zumindest zwischen Hackerbrücke und Ostbahnhof wieder S-Bahnen fahren.

Für die Fahrgäste heißt das: Sie müssen nur noch im Abschnitt zwischen Laim und Hackerbrücke auf Ersatzbusse ausweichen; für die Weiterfahrt von der Hackerbrücke in Richtung Ostbahnhof und umgekehrt bietet der Schienenkonzern Pendel-S-Bahnen im 15-Minuten-Takt an. Das Ganze beginnt, wie an den vergangenen Wochenenden auch, jeweils freitagabends gegen 22.15 Uhr und zieht sich bis in den frühen Montagmorgen hinein.

Wie bei den vergangenen Wochenendsperrungen fahren die Züge der S 8 zwischen Pasing und Ostbahnhof über den Bahn-Südring und lassen auf ihrem Weg vom und zum Flughafen den Halt am Leuchtenbergring aus. Auf der S 7 von und nach Wolfratshausen rollen die S-Bahnen alle 30 Minuten und nicht im 20- oder 40-Minuten-Abstand. Zudem macht die S 7 bereits am Heimeranplatz kehrt und hält auch nicht am Harras.

Auch Behinderungen bei der BOB

Für die Züge der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) gilt auch weiterhin: Sie fahren an den Wochenenden zwar weitgehend nach Fahrplan, lassen aber den Halt an der Donnersbergerbrücke aus. Am Hauptbahnhof starten und enden die Züge zudem in der Haupthalle und nicht am Starnberger Flügelbahnhof.

Statt sich erst in die Ersatzbusse und dann in die Pendel-S-Bahn zu quälen, können die Fahrgäste zum Beispiel am Ostbahnhof auf die U 5 in Richtung Innenstadt ausweichen. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) empfiehlt zudem, von Westen kommend in Laim nicht die Ersatzbusse der Bahn zu nutzen, sondern mit dem 51er-Bus der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zum U-Bahnhof Laimer Platz zu fahren und dort in die U 5 zu wechseln. Außerdem können Fahrgäste auf die Regionalzüge ausweichen, die von Pasing beziehungsweise vom Ostbahnhof zum Hauptbahnhof fahren.

Allein in diesem Jahr verbaut die Bahn nach eigenen Angaben sieben Millionen Euro in den Tunnelbahnhöfen; der Umbau der Station Donnersbergerbrücke, die drei neue Aufzüge sowie weitere Zugänge zu den Bahnsteigen erhält, kostet insgesamt knapp zehn Millionen Euro. Mit etwa 40 000 Um- und Aussteigern täglich ist der Bahnhof einer der wichtigsten innerhalb des Münchner S-Bahn-Netzes.

© SZ vom 30.08.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: