Pilotprojekt:Hohe Nachfrage, große Zustimmung

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"Bus & Bahn Begleitservice" wird bis 2019 verlängert und ausgeweitet

Dieses Geld ist gut angelegt, das hat am Dienstag auch der Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft des Münchner Stadtrats so gesehen. Deswegen wird das Pilotprojekt "Bus & Bahn Begleitservice" weiter gefördert, zunächst bis Ende 2019. Aufgrund der hohen Nachfrage ist sogar eine personelle Ausweitung des Dienstes und der Begleitzeiten wochentags bis in die Abendstunden von Juni 2017 an geplant. Bislang sind die Bus- und Bahn-Begleiter von acht bis 18 Uhr unterwegs.

Betreiber des Pilotprojekts, das als Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) Langzeitarbeitslosen, Wiedereinsteigern und Menschen mit Migrationshintergrund hilft, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, ist der Katholische Männerfürsorgeverein (KMFV). Die von diesem Träger eingesetzten Begleiter, die mobilitätseingeschränkte Bürger im öffentlichen Nahverkehr buchstäblich an die Hand nehmen, wurden seit dem Projektbeginn im September 2015 rund 4500 Mal angefragt. Im vergangenen halben Jahr gab es durchschnittlich 343 Begleitungen im Monat. Eine Kundenbefragung ergab 2016 eine hohe Zufriedenheit, 86 Prozent der Befragten gaben an, den Service mindestens einmal pro Monat in Anspruch zu nehmen.

Die Kosten der Weiterförderung für den Stadthaushalt betragen bis 2019 insgesamt 1,25 Millionen Euro, das Jobcenter München trägt zudem eine knappe halbe Million Euro bei. Für die Kunden ist der Begleitservice gratis. Kooperationspartner ist die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Begleitet wird das Projekt von einem Beirat mit Vertretern der MVG, des städtischen Behindertenbeirats, des Jobcenters München und des Sozialreferats.

"München bietet seit September 2015 als erste bayerische Kommune einen einzigartigen Begleitservice im öffentlichen Nahverkehr mit vielfältigem Nutzen an", würdigt Bürgermeister Josef Schmid (CSU), Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, den Modellcharakter. Und Ludwig Mittermeier, Vorstand des KMFV, freut sich, dass der Begleitservice so gut angenommen wird.

© SZ vom 08.03.2017 / tek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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