Oktoberfest:Hase mit Knarre gesucht - vermutlich von Argentinier entführt

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Dieser freundliche Geselle aus dem Donisl ist seinen Besitzern abhanden gekommen - nun sucht die Polizei nach dem Hasen. (Foto: oh)

Auf der Wiesn gerät zudem ein Ehestreit außer Kontrolle und zwei Herren werden handgreiflich, als sie einen Trostpreis bekommen. Die Polizeimeldungen zum Oktoberfest.

Von Thomas Schmidt

Es ist der vielleicht eigentümlichste Zeugenaufruf in der Geschichte der Münchner Polizei: Die Ermittler bitten um Hinweise zu einer Gruppe von Männern (vermutlich Oktoberfest-Touristen), die "einen ausgestopften Feldhasen mit Ziergewehr als ,Trophäe' mit sich führten".

Den Hasen sollen die Männer, die alle Pullis des argentinischen Fußballclubs Boca Juniors trugen, in der Nacht auf Sonntag aus dem Wirtshaus Donisl an der Weinstraße gestohlen haben. Der Verlust des Nagers fiel erst auf, als die fünf Männer das Lokal gegen Mitternacht verlassen hatten. Natürlich will der Donisl seinen bewaffneten Zimmerschmuck zurück. Hasen-Hinweise unter 089/29100.

Handgreiflicher Ehestreit

Ein Ehepaar aus Augsburg ist auf der Wiesn so heftig aneinandergeraten, dass den 48-jährigen Mann nun eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erwartet. Laut den Angaben der Polizei sprachen beide reichlich dem Alkohol zu, bis es Dienstagnacht gegen 23 Uhr zum Streit kam. Der Ehemann, mit 1,8 Promille Alkohol im Blut, nahm seine 45-jährige Partnerin auf dem Festgelände in den Schwitzkasten und rammte ihren Kopf gegen eine heruntergelassene Jalousie eines Standes.

Die Frau sackte daraufhin zusammen und war zunächst nicht mehr ansprechbar. Als der Notarzt sie versorgte, erlangte sie das Bewusstsein zurück und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Über was sich das Paar zuvor gestritten hatte, konnte die Polizei nicht sagen.

Trostpreis führt zu Schlägerei

Ob es die beiden Männer auf einen riesigen flauschigen Teddybären abgesehen hatten, ist im Polizeibericht leider nicht überliefert. Für den Hauptpreis waren die 26 und 27 Jahre alten Kerle aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck mit jeweils rund 2,3 Promille ohnehin zu abgefüllt, um beim Büchsenwerfen auf der Wirtsbudenstraße noch etwas zu reißen.

Anstatt sich am Dienstagabend über den Trostpreis zu freuen, brachen sie frustriert einen Streit mit dem Budenbetreiber vom Zaun. Wie die Polizei berichtet, schlug ihn der 27-Jährige mit der Faust ins Gesicht und versuchte anschließend, zu flüchten. Zusammen mit einem weiteren Wiesn-Besucher hielt der Betreiber die Männer auf. Als die Polizei hinzukam, fluchten und spuckten die Täter. Der Trostpreis dafür: eine Nacht in der Haftzelle.

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