Ganz München ist ein einziges Bilderbuch, jedenfalls im neuen Hackerzelt. Der 58-jährige Dekorations- und Theatermaler Rudi Reinstadler aus Kleinberghofen bei Altomünster hat das neue, 2000 Quadratmeter große Wandgemälde geschaffen. "Typische Münchner Alltagsszenen", so Brauereichef Andreas Steinfatt, sind darauf zu sehen, von Orten, die man kennt, aber ein bisschen moderner interpretiert, als man es normalerweise bei touristischen Sehenswürdigkeiten erwartet.
So sieht man auf dem Viktualienmarkt ein schwules, händchenhaltendes Paar, auf der Maximilianstraße gehen verschleierte Araberinnen, am Isarufer beim Flaucher wird gegrillt und auf der Eisbachwelle gesurft. Fast wie im richtigen Leben halt, auch wenn Kopftuch und Niqab normalerweise selten im Bierzelt auftauchten, und der "Pink Sunday" im Bräuroslzelt stattfindet.
Der Chinesische Turm im Englischen Garten ist ebenso vertreten wie der Wiener Platz, obwohl an beiden Orten das Bier der Konkurrenz von Hofbräu ausgeschenkt wird. Dafür hat Reinstadler am Wiener Platz extra noch ein Hacker-Wappen an eine Brandmauer gemalt, das da sonst nicht zu sehen ist. Mit der Gaststätte Pschorr am Viktualienmarkt und dem Stammhaus altes Hackerhaus in der Sendlinger Straße sind aber wichtige Wirtshäuser der Brauerei sonst gut vertreten.