Objekttheater:Vermischtes Doppel

Mit Spaß an der Verwandlungskunst: Peter Pichler und Judith Huber probieren neue Identitäten aus. (Foto: Laura Martegani)

Judith Huber setzt ein altes Kinderspiel als Theater auf der Bühne um.

Von Barbara Hordych

Es ist ein altes Kinderspiel, das jede Generation zuverlässig aufs Neue für sich entdeckt: Dabei gilt es, auf ein Blatt Papier den Anfang einer Figur zu zeichnen - das kann eine Tier- oder eine Menschengestalt sein, groß oder klein, weiblich oder männlich, real existieren oder auch nicht.

Sodann wird das Papier umgeknickt und an den Nebensitzenden weitergegeben. Der ergänzt nun die Körpermitte der Figur, freilich ohne zu wissen, was vor ihm gemalt wurde - und nach ihm weitergemalt werden wird. Zum Schluss wird alles wieder auseinandergefaltet und offenbart seine überraschende Identität.

Ein Prinzip, das als "Mix Match" sogar schon in der Bikinimode Schule gemacht hat. Nun unternimmt es Judith Huber - bekannt als ein Drittel des Performance-Trios "Die Bairishe Geisha" - dieses Gestaltungsprinzip auf die Bühne des Hofspielhauses zu übertragen: Dabei wird alles wild durcheinander gewirbelt, Masken und Kostüme, auf dass vor den Augen der Zuschauer wundersame Misch-Masch-Wesen entstehen.

Während Huber so Verwandlung betreibt, begleitet sie Peter Pichler auf seinem Verwandlungsinstrument, dem sogenannten Mixturtrautonium. Gelenkt wird das Ganze von Charlotte Pfeiffer, die auch schon bei der Western-Roadshow "Die katastrophale Johanna" Regie führte, die im vergangenen Herbst, ebenfalls in Zusammenarbeit mit Judtih Huber, an der Isar Premiere hatte.

Mix Match, Premiere Do., 26. Jan., 15 Uhr. Fr., 27., Sa., 28. und So., 29. Jan., je 15 Uhr, Hofspielhaus, Falkenturmstr. 8, 089 / 24 20 93 33

© SZ vom 26.01.17 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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