Obersendling:Stadt soll Grundstück für Gewerbe sichern

Die alten Trambahn-Gleise sind restlos abgebaut, zurückgeblieben ist eine unansehnliche Freifläche, die als Ratzingerplatz im Kleinformat durchgehen könnte: Wo Wolfratshauser Straße, Boschetsrieder Straße und Plinganserstraße in Obersendling zusammenstoßen, hat die Stadt ein Gelände übrig, mit dem sie nicht recht weiß, was sie anfangen soll. Diese Unentschlossenheit hat jetzt einen Bauträger veranlasst, eine Bauvoranfrage für ein fünfgeschossiges Wohnhaus einzureichen.

Im Bezirksausschuss (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln stieß der Vorschlag auf einhellige Ablehnung. Das Gremium forderte die Stadt eindringlich auf, von einem Grundstücksverkauf abzusehen und das Areal selbst zu nutzen. Von einer Wohnbebauung an dieser Stelle hält der BA grundsätzlich nichts, weil damit der Charakter des angrenzenden Gewerbegebiets gefährdet würde, von bemängelten gestalterischen Aspekten der Voranfrage ganz abgesehen. Geht es nach dem Bezirksausschuss, wird für das gesamte Gelände rund um die ehemalige Firma Deckel ein Bebauungsplan mit dem Schwerpunkt Gewerbe erstellt. Auch die Steinerstraße und die Tölzer Straße sollen berücksichtigt werden.

© SZ vom 11.03.2017 / wol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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