Oberleitung:Luftballon legt S-Bahn lahm

Die Stammstrecke muss stundenlang gesperrt werden. Zu allem Überfluss werden dann auch noch Personen am Gleis gesichtet.

Von Dominik Hutter, München

Ein Luftballon in der Oberleitung hat am Sonntagvormittag zu einer fast zweieinhalbstündigen Sperrung des S-Bahn-Tunnels geführt. Die mit Helium gefüllte Hülle geriet um kurz vor halb neun Uhr in der unterirdischen Station am Hauptbahnhof an die Drähte. Zwischen Hackerbrücke und Ostbahnhof ging daraufhin gar nichts mehr.

Die meisten Züge von den Außenästen mussten vorzeitig wenden - in Moosach, Giesing, Pasing, an der Hackerbrücke oder am Ostbahnhof. Die S 7 aus Wolfratshausen wurde in den oberirdischen Teil des Hauptbahnhofs umgeleitet, S 2 und S 8 wichen über den Südring aus.

Dadurch entfielen auch die Stopps mehrerer Züge an der Hackerbrücke, am Leuchtenbergring und in Berg am Laim. Zu allem Überfluss wurden gegen 9.45 Uhr auch noch Personen am Gleis gesichtet. Zusätzlich zur Tunnelsperrung konnte deshalb auch der Bahnhof Hirschgarten nicht mehr angefahren werden. Um kurz nach zehn Uhr wurde zumindest diese Alarmmeldung aufgehoben, der Hirschgarten ging wieder ans Netz.

Der Stammstrecken-Tunnel konnte erst um kurz vor elf Uhr freigegeben werden, die Linien wurden peu à peu wieder eingefädelt, bei S 1 und S 6 dauerte es etwas länger. Gegen 12.30 Uhr fuhren alle Züge wieder auf gewohntem Weg. Der Tag hatte für die Frühaufsteher unter den S-Bahn-Fahrgästen bereits ungut begonnen: Der Bahnhof Buchenau musste um 7.45 Uhr wegen eines Polizeieinsatzes für eine Viertelstunde gesperrt werden. Die Züge wurden zurückgehalten.

© SZ vom 08.08.2016 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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