Null Acht Neun:Gerettet vor dem Limonadenplan

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Die Rudi-Sedlmayer-Halle heißt zwar inzwischen Audi Dome. Das ist aber das einzige, was es an ihr auszusetzen gibt. Ansonsten handelt es sich bei ihr um die schönste Sporthalle der Stadt - die auch schon Hollywood faszinierte

Von Vera Schroeder

Schönste Nachricht der vergangenen Tage: die Bayern Basketballer bleiben in der Rudi-Sedlmayer-Halle, die mittlerweile Audi Dome heißt. Der Limonadenplan, mit Red Bull und den Eishockeyspielern des EHC eine neue gemeinsame Halle im Olympiapark zu bauen, ist geplatzt. Stattdessen stecken die Bayern ihr Geld lieber weiter in die 44 Jahre alte Halle am Westpark. Also in die schönste Sporthalle der Stadt, im Grasweg, ganz zentral und trotzdem mitten im Grünen gelegen. Hohe Bäume schwanken im Wind rundherum. Von außen sieht die Halle aus wie der Deckel eines futuristischen Einweg-Kaffeebechers, den ein Riese neben dem Mittleren Ring im Grünstreifen verloren hat. Von innen: Olympia-72-Retro-Charme und vor allem diese wahnsinnige Decke. Bis nach Hollywood haben es die filigranen dreieckigen Metallverstrebungen über der Betondecke geschafft. Womit die Halle quasi in einer Filmstar-Reihe mit dem Sechzgerstadion an der Grünwalder Straße steht, in dem Monty Pythons Fußballspiel der Philosophen gedreht wurde.

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