Null Acht Neun:Der Föhn macht den Geist frei

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Der Föhn hat rein gar nichts mit dem Wetter zu tun, ist aber verantwortlich für das Wesen der Münchner

Von Wolfgang Görl

Kürzlich hat der Kabarettist Sigi Zimmerschied auf die Frage nach München-Klischees geantwortet: "Mich berührt von alldem nur der Föhn. Den kann ich nachvollziehen, den kann ich sehen, den kann ich empfinden." Ob er für oder gegen den Föhn ist, verriet er nicht, vielleicht um den Föhn zu nicht verärgern, weil der sich ja fürchterlich rächen kann. Der Föhn, so heißt es, verursacht Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Nervosität und solche Sachen, wogegen man aber machtlos ist, weil alle, die einem helfen könnten, ebenfalls unter Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen, Nervosität und solchen Sachen leiden. Derartige Symptome treten vor allem bei Bewohnern von Alpentälern auf, die der Föhn, der ja ein Fallwind ist, mit Vorliebe heimsucht. Hier handelt es sich eindeutig um ein meteorologisches Ereignis. Ganz anders ist das beim Münchner Föhn. Der hat mit dem Wetter gar nichts zu tun.

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