In einer Stadt der Zukunft, wie komme ich da schnell von A nach B? Mit dem Bus, der Straßenbahn, der S- oder U-Bahn? Oder vielleicht mit Rädern, die gleichzeitig Platz für schwere Einkäufe bieten? Eine Möglichkeit könnten auch Elektro-Autos beim Car-Sharing sein . . .
Acht sogenannte Mobilitätsstationen, an denen man digital Zugriff auf diese unterschiedlichen Gefährte hat, sollen in Neuaubing, dem Westkreuz und Freiham als Modellquartiere einer modernen Stadtentwicklung in den kommenden Jahren entstehen. Gemeinsam mit Wien und dem französischen Lyon entwickelt München bei dem europäischen Projekt "Smarter Together" die Stadt von morgen. Anfang Juni fiel mit der Eröffnung des Stadtteillabors im Paul-Ottmann-Zentrum der Startschuss für die Bürgerbeteiligung. Vier Workshops mit jeweils etwa 20 Teilnehmern haben seitdem stattgefunden, diskutiert wurde zunächst das Thema Verkehr. "Es ging dabei um eine mögliche Ausstattung dieser Mobilitätsstationen und um eine sinnvolle Bedienoberfläche", erklärt Ignacio Farias, Professor für Parzipative Technikgestaltung an der Technischen Universität München, der mit seinem Team die Entwicklung begleitet. Braucht man beispielsweise eine Kreditkarte, um eine solche Station nutzen zu können? Oder gibt es Alternativen, damit auch Menschen ohne Geldkarte wie etwa Flüchtlinge dort Räder mieten können? Auch die Funktion von Verteilstationen mit einem 24-Stunden-Lieferservice, von denen es zwei geben soll, war Thema der Debatten. "Diese Boxen könnten parallel als Tausch-Netzwerke dienen, das wäre eine zusätzliche Möglichkeit", sagt Ignacio Farias.
Erste Ergebnisse der von Bürgern und Experten gleichberechtigt gestalteten Workshops und einen Ausblick über den weiteren Planungsprozess erfahren Interessierte am heutigen Donnerstag, 28. Juli, von 18 Uhr an im Stadtteillabor an der Radolfzeller Straße 5 a.