Neuaubing:Aufgemöbelt

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Alle fassen an: Mitglieder des Bezirksauschusses und des Lions-Clubs halfen auf der Farm beim Umzug. (Foto: Catherina Hess)

Neue Bürocontainer für die Kinder- und Jugendfarm Neuaubing

Kathrin Schmidt hat jetzt alles im Blick. Sie sitzt nicht mehr im kleinen Kämmerlein "abseits vom Schuss" in einer der Baracken des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Ehrenbürgstraße 9. Von ihrem neuen Büro im grasgrün-leuchtenden Container aus sieht die Leiterin der Neuaubinger Kinder- und Jugendfarm inzwischen genau, wenn wieder mal die Pferde verbotenerweise gefüttert werden. Und frieren muss sie auch nicht länger, ihr neues Arbeitszimmer ist wohltemperiert: "Kein ewiger Kühlschrank wie das alte Büro, bei dem meine einzige Hoffnung war, dass es meine Jugend erhält."

Die Kinder- und Jugendfarm hat von der Stadt neue Räumlichkeiten bekommen: warme, helle Container, saubere Toiletten, ein Behinderten-WC und ein großer Gruppenraum samt Gastronomie-Küche. Im Gang hängt eine Tabelle, auf der die Namen der Kinder eingetragen sind, die regelmäßig die Tiere pflegen. Und eine Garderobe wartet auf Mäntel und Jacken.

20 Jahre hatte die Stadt der Farm einen Neubau versprochen. Nun freuen sich Schmidt und ihr Team über das Provisorium auf der früheren Bolzplatzwiese. Mit einer Einschränkung: "Einziger Nachteil ist, dass es zu klein ist." Die Leiterin hätte gerne einen zweistöckigen Containerbau gehabt, doch das ging wegen der Barrierefreiheit nicht. Und ebenerdig fehlt der Platz. Die Kinder- und Jugendfarm zählte allein im vergangenen Jahr mehr als 45 000 Gäste - eine Verdoppelung der Besucherzahl innerhalb von acht Jahren. Mit der Besiedelung von Freiham dürfte sich der Trend noch verstärken.

Bislang waren die Büros, die Gruppen- und Vorratszimmer für die Farm in einer der acht Baracken des benachbarten ehemaligen Lagers für Zwangsarbeiter untergebracht. Aber die Baracke ist, mit Ausnahme der Holzwerkstatt, die die Farm für Reparaturarbeiten braucht, nicht mehr dauerhaft nutzbar. Sie soll nun grundsaniert werden und später dann die Büros und Mehrzweckräume der Kinder- und Jugendfarm wieder aufnehmen.

Aber wenn es regnet, dürfen Gruppen bis zum Umbau ausnahmsweise noch in die Baracke als Schutzraum - mangels Alternativen.

© SZ vom 12.05.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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