Nachruf:Trauerfeier für Bruno Danzer

Bruno Danzer, 30 Jahre lang Bürgermeister von Karlsfeld, wird an diesem Donnerstag bestattet. Der Trauergottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Kirche Sankt Anna. (Foto: Toni Heigl)

Von Walter Gierlich, Karlsfeld

Als Bruno Danzer 1960 sein Amt als Bürgermeister von Karlsfeld (Landkreis Dachau) antrat, gab es nicht einen Meter asphaltierter Straße in der damals 6000 Einwohner zählenden Gemeinde, von Schulen und Kindergärten ganz zu schweigen. Als der SPD-Politiker 1990 nach 30 Amtsjahren aus Altersgründen Abschied vom Rathaus nahm, war die Gemeinde am Münchner Stadtrand auf mehr als 14 000 Einwohner angewachsen und hatte eine moderne Infrastruktur. Am vergangenen Freitag ist Danzer im Alter von 92 Jahren gestorben, an diesem Donnerstag wird er bestattet.

Bei der ersten Wahl siegte der im Egerland geborene Danzer mit nur 64 Stimmen Vorsprung. Später erreichte er jeweils Traumergebnisse von mehr als 80 Prozent, selbst wenn die CSU Gegenkandidaten aufstellte. In den 30 Jahren der Amtszeit des Karlsfelder Ehrenbürgers entstanden das Rathaus, ein moderner Sportpark, das moderne Wasserwerk und die Kläranlage - aber auch das jeweils erste Hallenbad und Bürgerhaus im Landkreis Dachau. Außer einer Hauptschule wurden zwei Grundschulen errichtet, eine davon in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt, die auch von Kindern aus dem Münchner Norden besucht wird. Der Beitritt zum überörtlichen Erholungsflächenverein verschaffte Karlsfeld sein Schmuckstück: das große Freizeitgelände am See.

© SZ vom 21.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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