Münchner Momente:Skandal um Rosi

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Das Lamm, das Polizisten aus einem Münchner Puff gerettet hatten, ist aus dem Zoo in Nürnberg gestohlen worden

Von Inga Rahmsdorf

Das Schaf hat kein einfaches Leben. Seit jeher muss es für andere den Kopf hinhalten. Von den Christen als Opferlamm auserkoren, als schwarzes Schaf zum Sündenbock berufen, kann es schon froh sein, wenn es nur als Langweiler einspringen muss, um den sich unruhig im Bett hin und her wälzenden Menschen mit sinnfreien Sprüngen in den Schlaf zu helfen. Ansonsten steht das Schaf meist wehrlos, harmlos und intellektuell etwas beschränkt auf dem Deich herum, vom unablässig tosenden Nordseewind zerzaust. Wird es in den schottischen Highlands geboren, kann es davon ausgehen, neben einer Portion Fish and Chips zu enden - wo ihm, zerlegt in seine Innereien, auch der hübsche Name Haggis und der ehrenvolle Titel "Nationalgericht" nicht mehr weiterhilft. Ja, jedes Schaf hofft ungeschoren davon zu kommen - aber kaum einem gelingt es.

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