Münchner Momente:Mit freundlicher Unterstützung

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Lebensmittelhersteller sponsern Sportvereine - mit welchen Konsequenzen?

Von philipp crone

Wer hat wohl die bessere Halbzeitverpflegung? Diese Frage musste sich zwangsläufig stellen, wer am Wochenende das Aufstiegsfinale der Zweitliga-Turner aus dem Verein Exquisa Oberbayern verfolgt hat und zuvor das Spiel der Philadelphia Eagles in der amerikanischen Football-Liga NFL. Die Eagles haben mit 14 zu 45 verloren, Aufstrich ist offenbar in Sachen Energieversorgung nicht das Gelbe vom Ei. Andere Lebensmittel-Anbieter, auch aus München, sind im Sport-Business erfolgreicher. Das war bereits beim Spitzenspiel Ayran Aubing gegen Gyros Türkgücü zu spüren.

International war der FC Valensina gegen Parmesan Belgrad erfolgreich, während Hessen Kassler gegen die Stuttgarter Snickers lediglich ein Unentschieden holte. Da sind manchmal Sponsoren, die einen die Verpflegung selbst aussuchen lassen, doch angenehmer. Die von Chrysler Palace und Tottenham Hotmail etwa mischen sich in England kaum ein, auch Ariel Amsterdam oder Transrapid Wien haben freie Wahl beim Pausensnack. Zu jedem Auswärtsspiel mit dem Zug anreisen müssen jedoch die seit einigen Wochen von der Deutschen Bahn finanzierten Clubs Dynamo und Lokomotive Moskau. Auch Münchner engagieren sich in Russland, die Betreiber des Zenith bei St. Petersburg, während in der Verlagsszene Strategen der AZ mit Alkmaar in Verbindung stehen sollen. Feinkost Käfer verhandelt derweil mit Wolfsburg.

Wie? Zu dick aufgestrichen, diese Kolumne?

Dabei hat Bayern-Boss Rummenigge gerade verkündet, dass er sich bald bei Carl-Heinz Jena engagieren möchte, Stuttgart-Manager Dutt hingegen bei Robin Kasan, Energie Omnibus und Hansa Rodenstock haben neue Förderer gefunden, ebenso wie Presswehen Wiesbaden und Saupreußen Münster, während der Maskottchenbeauftragte von Eintracht Tier total genervt ist, dass er jede Woche ein neues Kostüm anziehen muss. Geheim sind lediglich noch die Vergünstigungen für Vereinsmitglieder bei den Sponsoren von Anschaffenburg, FKK Pirmasens und Girondins Bordell.

Risiken und Nebenwirkungen? Offenbar. Unterstützt wurde diese Kolumne von einem Unternehmen aus Kolumbien.

© SZ vom 30.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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