Münchner Momente:Ein Hafen mit Alpenblick

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Die CSU-Rathausfraktion will Flächen mit Wasserbezug gezielt bebauen. Doch München ist mit überschaubaren Gewässern gesegnet

Kolumne von Dominik Hutter

Wasserbezug ist ein schönes Wort. Normalerweise denkt man dabei an die Stadtwerke, an den Einhebelmischer zu Hause oder an lustig sprudelnde Alpenquellen, die es auszubeuten gilt. Der CSU-Rathausfraktion aber geht es um Flächen, die nahe am Wasser liegen, "Grundstücke mit Wasserbezug", wie die Partei es nennt. Die könnte man doch gezielt bebauen, schlägt die Fraktion per Antrag vor, weil es einfach gut aussieht und Freude macht. Das war schon immer so, bereits im Münchner Gründungsmythos spielt ein Bauwerk am Wasser eine maßgebliche Rolle. Nun ist München leider nur mit überschaubaren Gewässern gesegnet, der CSU fallen neben der Isar und den Stadtbächen vor allem die Würm und die Amper ein. Wobei im Falle einer Münchner Bebauung an der Amper entweder eine bei Ökologen umstrittene Umleitung des Flusses oder aber großzügige Eingemeindungen notwendig sind. Wie auch immer. Das Planungsreferat, so die CSU, möge jedenfalls Grundstücke "aufzeigen", bei denen sich eine Bebauung mit direktem Blick auf das Element H₂O anbietet.

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