München:CSU und SPD uneins über Zukunft des Nordens

Die Münchner CSU-Landtagsabgeordnete Mechthilde Wittmann stellt sich gegen Überlegungen, im Münchner Norden ein Gebiet von 900 Hektar mit dem baurechtlichen Instrument der sogenannten städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) zu überplanen. Wittmann kündigte am Montag auf einer Diskussionsveranstaltung über die "Zukunft des Münchner Nordens" in Feldmoching an, dass die CSU-Stadtratsfraktion gegen eine SEM stimmen würde, "da können Sie sich auf uns verlassen". Mit der SEM könnte die Stadt das große Areal einheitlich entwickeln. Eine Kernfrage dabei ist, wie viel Wohnraum dort entstehen könnte. Landwirte befürchten aber, enteignet zu werden. Die SPD-Stadträtin Heide Rieke befürwortete bei der Diskussion mit mehr als 1000 Zuhörern eine SEM. Zur Ankündigung Wittmanns sagte sie: "Das werden wir im Rathaus verhandeln."

Noch ist offen, wann der Stadtrat darüber entscheiden wird, ob die SEM im Norden tatsächlich kommt. Die Stadtratsfraktion der CSU betont die Wichtigkeit des Wohnungsbaus, hat aber bisher noch nicht mitgeteilt, welche Alternative zur SEM Nord sie vorschlagen möchte.

© SZ vom 10.01.2018 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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