München:Brennende Fragen

Lesezeit: 3 min

Ein Feuer in einem Intercity legt das komplette Münchner Nahverkehrssystem stundenlang lahm, Verspätungen und Zugausfälle treffen Tausende Fahrgäste. Viele machen der Bahn nun schwere Vorwürfe - wäre das Chaos vermeidbar gewesen?

Von Martin Bernstein, Christian Krügel und Roman Schukies, München

Es war ein Brand im Trafo einer Intercity-Lok, der rasch gelöscht wurde und glimpflich endete. Und doch hat der Zwischenfall am Montagmorgen den gesamten Schienenverkehr zwischen dem Hauptbahnhof und Pasing über Stunden hinweg zum Erliegen gebracht - und gezeigt, wie verwundbar das öffentliche Nahverkehrssystem Münchens ist. Alle S-Bahnen und Fernzüge, die vom Westen kamen, endeten in Pasing, Tausende Fahrgäste mussten auf Busse und Trambahnen ausweichen, die hoffnungslos überlastet waren. Im Fernverkehr von und nach München kam es bis zum Abend noch zu Verspätungen. Rund 200 Züge waren bundesweit betroffen. Die Bahn spricht von einer "Ballung unglücklicher Ereignisse", die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) vom "größten Störfall" im Nahverkehr seit Jahren - und Fahrgäste und Politiker fragen, ob das Chaos zu vermeiden gewesen wäre.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: