Moosach:Schubs für Hallen-Neubau

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Raumnot an der Mittelschule in Moosach besteht seit 30 Jahren

Von Anita Naujokat, Moosach

Die Raumnöte im Sportunterricht der Mittelschule an der Leipziger Straße haben den bayerischen Landtag erreicht. In ihrem Wunsch nach einer neuen Turn- und Sporthalle haben Schüler, Lehrer und Stadtteilvertreter in dem CSU-Landtagsabgeordneten Joachim Unterländer jetzt einen neuen Verbündeten gewonnen: Beim Planspiel "Der Landtag sind wir" der neunten Klassen, an dem Unterländer beteiligt war, habe er großen Handlungsbedarf hinsichtlich "der Sport- und Turnhallensituation" an der Schule feststellen müssen, schreibt er in einer Pressemitteilung. Er habe sich beim Zweiten Bürgermeister Josef Schmid (CSU) dafür eingesetzt, dass die Planungen für einen Hallen-Neubau so schnell wie möglich vorangetrieben würden. "Die Schüler brauchen eine gute Perspektive", so Unterländer. Für dieses Ziel müssten sich alle Parteien einsetzen. "Dies kann auch trotz der großen finanziellen Herausforderungen für die Landeshauptstadt geschehen."

Indessen hat der Bezirksausschuss einer Flüchtlingsunterkunft auf einem dazu in Frage kommenden Gelände zwischen der Jet-Tankstelle und dem Schulgebäude an der Dachauer Straße 232 zugestimmt. Allerdings nur unter dem Vorbehalt, dass die Machbarkeitsstudie für die neue Sporthalle weitergeführt und nicht unterbrochen wird. Auf dem städtischen Grundstück soll eine Unterkunft für Familien mit 90 bis 120 Plätzen entstehen. Der Standort sei vor allem deswegen besonders gut für Familien geeignet, weil er klein und überschaubar sei, und weil Kindergärten, Schule und Freizeittreff in unmittelbarer Nähe seien, sagte die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD). Wann die Unterkunft komme, sei offen.

Eine neue Sporthalle für die älteste Schule im Stadtbezirk ist seit beinahe drei Jahrzehnten Thema in Moosach. Generationen von Schülern und Schülersprechern haben neben den Stadtviertelpolitikern Jahr für Jahr eine größere und moderne Schulturnhalle gefordert, in der auch richtige Sportarten und nicht nur kleine Ballspiele möglich seien. In der Vergangenheit hatten Schüler Hunderte Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt. Ob nun Unterländers Vorstoß etwas beschleunigen wird, bleibt dahingestellt.

Die Schulturnhalle ist nicht in der städtischen Prioritätenliste der "Taskforce" Schulbauoffensive 2020 enthalten. Das heiße aber nicht, dass überhaupt nichts getan werde, sagt Christina Warta, Sprecherin des Referats für Bildung und Sport. Da sich in der benachbarten städtischen Kindertagesstätte an der Leipziger Straße ein dringender baulicher Bedarf ergeben habe, werde derzeit geprüft, ob die Schule in dieses Bauprojekt einbezogen werden könne. Dasselbe gelte für die Sporthalle der Schule, sagt Christina Warta. Ein Ergebnis liege derzeit aber noch nicht vor.

© SZ vom 24.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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