Moosach:Mutter und Sohn

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Peter Schlingensief tritt zum ersten Mal an. (Foto: Privat)

Der 18-jährige Peter Schlingensief tritt zum ersten Mal an

Auf der Liste der Pfarrei St. Raphael in Moosach stehen 18 Kandidaten. Ein Drittel davon ist 20 Jahre und jünger. Zu ihnen gehört auch Peter Schlingensief. "Wir möchten zeigen, dass eine Pfarrei etwas Lebendiges sein kann, dass dort Platz für Spaß ist", sagt der Schüler. Er ist aktiv in der Pfarrjugend, übernahm sogar schon die Leitung. Mit der Kandidatur wollen er und die anderen Jugendlichen ihrer Pfarrgemeinde etwas zurückgeben. "Wir bekommen viel, können das Pfarrgelände, den Saal, unseren Jugendraum nutzen und haben viele Freiheiten", so Schlingensief. Den Pfarrgemeinderat kennt er schon von einigen Veranstaltungen. "Der ist vom Organisatorischen her das Wichtigste in der Gemeinde." Wenn er selbst gewählt wird, möchte der 18-Jährige die Kommunikation zwischen dem Rat und der Pfarrjugend verbessern, Projekte gemeinsam angehen. "Das erleichtert vieles, gerade die Planung von Festen." Seine Mutter war bisher schon Pfarrgemeinderatsmitglied und kandidiert wieder, den Sohn stört das nicht. "Wir kommen gut miteinander aus, sie setzt sich auch viel für die Jugend ein." Die Jugend war in St. Raphael schon immer sehr aktiv, die Firmung wird von Jugendlichen organisiert, viele bringen ihre Freunde mit zu Treffen. Trotzdem glaubt Schlingensief nicht, dass er und seine Freunde alle gewählt werden. Gerade junge Leute bekämen die Wahl gar nicht mit, und die älteren Kandidaten seien einfach bekannter. "Aber es gibt auch keinen wirklichen Wahlkampf." Ob gewählt oder nicht, zu den Pfarrgemeinderatssitzungen könne ja jeder gehen, die sind öffentlich. "Mitreden kann da jeder, nur abstimmen nicht." Schlingensief geht in die elfte Klasse eines Gymnasiums, eine Pfarrgemeinderatssitzung einmal im Monat sollte zeitlich kein Problem sein, meint er. Ob Pfarrfest, Weihnachtsfest oder Pfarrfasching, er hat schon bei vielen Veranstaltungen mitgeholfen. Deshalb hätten er und seine Freunde auch einen Pluspunkt: "Wir kennen viele Abläufe schon und müssen nicht erst eingearbeitet werden."

© SZ vom 22.02.2018 / jhaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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