Moosach:Konfetti für den Kasten

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Glänzende Idee: Die kostenlose Bücher-Bedientheke steht an der Ecke Dachauer und Baubergerstraße. (Foto: Florian Peljak)

Neuer Bücherschrank in Moosach feierlich eröffnet

Von Anita Naujokat, Moosach

Der erste Großlieferant rückte mit einem Trolley an und schichtete seine wertvolle Fracht sorgsam in die Regale. Schon vorher abgegebene Bücher wurden per Bollerwagen zum Schrank transportiert und feierlich von den Paten eingeräumt. Unter dem Knallen von Konfettikanonen, die ihre Ladung über die zahlreichen Besucher regnen ließen, hat der Moosacher Kulturverein "Die Linie 1" Moosachs ersten öffentlichen Bücherschrank enthüllt und eröffnet. Der Schrank mit seinen bronzeglänzenden Seitenwänden und blank geputzten Scheiben fand beim Publikum großen Anklang.

Bei der Enthüllungsfeier waren Bundes- und Landtag, Stadtrat, Stadtbezirk und Kirchen bestens vertreten. Unter den zahlreichen Gästen waren der Bundestagsabgeordnete Florian Post (SPD), die Landtagsabgeordneten Diana Stachowitz (SPD) und Joachim Unterländer (CSU), die Stadträte Julia Schönfeld-Knor (SPD) und Alexander Dietrich (CSU), Pfarrer Martin Cambensy und Pfarrerin Dagmar Knecht sowie viele Mitglieder des örtlichen Bezirksausschusses. Das Gremium hatte die Initiative für die öffentliche Bücher-Bedientheke von Anfang an unterstützt.

Der Bücherschrank steht an der Ecke Dachauer und Baubergerstraße unweit des Moosacher Brunnens und bietet Lesestoff für alle Generationen. Kostenlos kann dort jeder seine gebrauchten Bücher einstellen, andere mitnehmen oder tauschen. Das unterste Fach ist für Kinderbücher reserviert, damit die Kleinen selbst zwischen den Seiten blättern können. Gehegt und gepflegt wird der Bücherschrank vom Kulturverein und von ehrenamtlichen Paten. Sie haben auch die Vitrine bereits mit ersten Kunstwerken bestückt.

Eine Konkurrenz zur Stadtbibliothek und für den Buchhandel sieht Uli Krautwasser vom Vorstand der "Linie 1" nicht. Zuletzt hatte es in der Maxvorstadt solche kritischen Stimmen gegeben. Vielmehr bezeichnete er den Schrank als wichtiges Bindeglied. Er könnte zum Lesen animieren, Interesse an Büchern wecken und so auch Wege zu anderen Orten erschließen, an denen es Bücher gibt.

© SZ vom 17.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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