Die Betreiberfirma der rund 2400 Stellplätze in den Parkhäusern des Olympia-Einkaufszentrums (OEZ) lehnt es ab, Kurzzeitparkern die Gebühr zu erlassen. Doch so ganz will sich der Bezirksausschuss (BA) noch nicht geschlagen geben: Die Stadtviertelvertreter hatten beantragt, die erste Stunde kostenlos zu gestalten, da sie sich eine Entspannung der kritischen Parksituation in den Wohnstraßen rund um das OEZ erhoffen.
Die Betreiberfirma, die Hamburger Pollux Grundstücksgesellschaft m.b.H. & Co. Verwaltungs-KG, hält die Gebühren in den Häusern dagegen für notwendig, um einer Fehlbelegung durch Pendler entgegenzuwirken, die OEZ-Kunden die Parkplätze wegnehmen. Ferner habe man auch den Tageshöchstsatz an das aktuelle Verkehrsaufkommen angepasst und mit fünf Euro von Montag bis Freitag festgelegt. Die Regelung sei in einer Befragung unter Besuchern des Einkaufscenters auf eine überraschend hohe Akzeptanz gestoßen. Im Übrigen, heißt es in dem Schreiben an den Bezirksausschuss, kostet die erste Parkstunde nur 50 Cent, was im Vergleich zum Trend in anderen Parkhäusern der Stadt sehr gering sei.
Die Stadtviertelvertreter verweisen jedoch auf ein anderes Beispiel im Stadtbezirk: So seien die 342 Stellplätze des Einkaufszentrums "Meile Moosach" am Moosacher Bahnhof die ersten eineinhalb Stunden gebührenfrei, was bei den Kunden wie bei den Anwohnern ebenfalls sehr gut ankommt. Nicht nachvollziehbar ist für das Gremium auch das Argument der Pendler-Fehlbelegung, sagte SPD-Fraktionssprecherin Hannelore Schrimpf - schließlich würden Pendler, die mit den U-Bahnen weiterfahren, nicht nur eine Stunde bleiben.
Das Stadtteilgremium will die Betreiberin nun wissen lassen, dass man mit der Argumentation nicht einverstanden ist und noch einmal auf eine kostenlose Kurzparkzeit dringen.