Moosach:Ein Platz für die Toten

Moosach wünscht sich Mitsprache beim Denkmal für die Amok-Opfer

Der Bezirksausschuss Moosach möchte bei der Planung und Gestaltung des Denkmals für die Opfer des Amoklaufes vor dem Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) einbezogen werden. Dies beschloss das Stadtteilgremium einmütig nach einem Antrag aller Fraktionen in der Sitzung am Montagabend.

Der Ort dieses "traurigen Ereignisses" liege im Stadtbezirk Moosach, begründen die Fraktionen ihr Gesuch an die Stadt. Viele Moosacher Familien, Schulen, Freizeitstätten, Vereine und Bürger seien durch den Verlust von Geschwistern, Kindern, Freunden, Mitschülern, Mitgliedern und Nachbarn betroffen. Deshalb sei es den Stadtbezirksvertretern wichtig, bei der Planung und Gestaltung mitwirken zu können. Während des Amoklaufes am 22. Juli wurden neun Menschen getötet, die meisten von ihnen Jugendliche; der Täter erschoss sich im Anschluss daran selbst.

Alle fünf Fraktionen des Stadtrates hatten bereits eine Woche nach dem "in der Münchner Stadtgeschichte beispiellosen Amoklauf" den Antrag eingereicht, den Opfern ein offizielles Denkmal zu setzen. Neben Worten des Gedenkens an die Getöteten soll mit dieser Stätte aber auch den eingesetzten Polizei- und Hilfskräften für ihren Einsatz gedankt werden. Die Antragsteller wollen überdies die Angehörigen der Opfer bei der Ausgestaltung der Erinnerungsstätte einbinden, sofern diese das wünschen.

Eingeweiht werden soll das Denkmal am ersten Jahrestag des Amoklaufes, also am 22. Juli 2017.

© SZ vom 19.10.2016 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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