Moosach:Das tut gut

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Moosach profitiert vom Städtebauförderungsprogramm

Von Anita Naujokat, Moosach

Der Bezirksausschuss (BA) hat hohe Erwartungen an die "Soziale Stadt". Moosach ist zusammen mit Neuperlach neu in das bestehende Städtebauförderungsprogramm zur Aufwertung von Stadtvierteln aufgenommen worden, das der Bund, der Freistaat und die Landeshauptstadt München finanzieren. 50 Prozent seien für Stützungsmaßnahmen, 50 Prozent für Baumaßnahmen vorgesehen, sagte die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD): "Im Programm zu sein, ist noch mal ein ganz großer Aufbruch, den wir erzielen können."

Entsprechend lang ist der Wunschzettel, den die SPD-Fraktion auf den Tisch gelegt hat. Er enthält 19 Punkte und reicht von Lärmschutzmaßnahmen für die Wohnungen am Wintrich- und Georg-Brauchle-Ring über eine neue Sporthalle für die Mittelschule an der Leipziger Straße und einen Saal für die Vereine auf dem Moosacher Sankt-Martins-Platz bis hin zur Neuausstattung und Sanierung der Nachbarschaftstreffs und die Stützung des Denkmalschutzes im alten Dorfkern. Auch eine zweite Röhre für Fußgänger und Radfahrer in der Bahnunterführung an der Dachauer Straße, die Öffnung und Fortführung von Moosacher Bächen, ein Bildungslokal und mehr Grün entlang von Straßen gehören dazu.

Kritik gab es an der Auswahl der Gebiete. Axel Stoßno (FDP) monierte, dass darin Gegenden enthalten seien, die gewiss keine Aufwertung mehr bräuchten, wohingegen die von hoher Verkehrsbelastung betroffene Feldmochinger Straße fehle. Johanna Salzhuber (SPD) sagte, dass bereits einiges daran verändert worden sei. Im Übrigen gehe es auch um Bezüge: So nehme zum Beispiel die Schule an der Dieselstraße Kinder aus Quartieren auf, die nicht zum Sprengel gehören, über den Schulort kämen die Kinder aber dann in den Genuss von "Soziale-Stadt"-Projekten. Ebenso nicht einverstanden war Stoßno mit der "Ideensammlung". Auch die CSU hätte es lieber gesehen, wenn der Prozess nach und nach entwickelt worden wäre, stimmte dem Einreichen der Vorschläge für die Stadtratsvorlage letztlich aber zu.

Als vorgezogener erster Teil der "Sozialen Stadt" vor dem eigentlichen Stadtratsbeschluss, vorbereitende Untersuchungen einzuleiten und ein Konzept zu erstellen, ist der Umbau des Amphionparks bereits in Planung. Hat der Stadtrat entschieden, sollen eine Auftaktveranstaltung und Workshops folgen. Zudem werde das ganze Programm von einem Stadtmanager begleitet und betreut.

© SZ vom 18.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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